lightandsoundofbirds
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Sie kauft ein: Zutaten für einen Kuchen, der gebacken werden muss, frische Arabica, Milch, Blumen für den Kaffeetisch. Marlen soll sich bei ihr wohlfühlen.
Wieder zuhause angekommen, spürt sie bereits eine leichte Müdigkeit, die schnell und ohne Übergang ins Bleierne umschlägt, als sie im Schein der scheidenden Sonne in verschiedenen Ecken und unter den Regalen einzelne Wollmäuse erkennt. Lustlos und wie ferngesteuert ergreift sie den Staubsauger.
Was ist eigentlich so schlimm an Staub? Staub sammelt sich in den Ecken hinter den Zimmertüren zu wolligen Verklumpungen, „Mäuse“ genannt, die ganz weich sind. Staubpartikelchen tanzen einzeln sichtbar in der Luft, wenn ihre Töchter sich im Winter schwungvoll auf das Sofa fallen lassen, jedes Körnchen seinen eigenen lachenden Tanz, glitzernd im Licht der tiefstehenden Nachmittagssonne, die die kleinen verwunschenen Tänzerinnen nur um diese Jahreszeit kurz sichtbar macht, bevor sie in der frühen Dunkelheit verschwinden.
Staub hat so viel zu erzählen. Er trägt die Erinnerungen der vergangenen Zeit: Staub ist ein Zeichen dafür, dass wir gelebt haben, in allen Facetten: mal fröhlich und überschwänglich, mal heimlich und zurückgezogen, mal weich und schmeichelnd, manchmal aber auch hässlich und grau. Staub birgt die Verheißung, dass wir weiterleben, mehr Staub hervorbringen.
Staub steht für den Kreis des Lebens, für Anfang und Ende: Asche zu Asche, Staub zu Staub.
Sie lässt vom Staubsauger ab, begibt sich in die Küche und wendet sich dem Kuchen zu, während sich die bleierne Schwere einer angenehmeren Leichtigkeit annähert.
Wieder zuhause angekommen, spürt sie bereits eine leichte Müdigkeit, die schnell und ohne Übergang ins Bleierne umschlägt, als sie im Schein der scheidenden Sonne in verschiedenen Ecken und unter den Regalen einzelne Wollmäuse erkennt. Lustlos und wie ferngesteuert ergreift sie den Staubsauger.
Was ist eigentlich so schlimm an Staub? Staub sammelt sich in den Ecken hinter den Zimmertüren zu wolligen Verklumpungen, „Mäuse“ genannt, die ganz weich sind. Staubpartikelchen tanzen einzeln sichtbar in der Luft, wenn ihre Töchter sich im Winter schwungvoll auf das Sofa fallen lassen, jedes Körnchen seinen eigenen lachenden Tanz, glitzernd im Licht der tiefstehenden Nachmittagssonne, die die kleinen verwunschenen Tänzerinnen nur um diese Jahreszeit kurz sichtbar macht, bevor sie in der frühen Dunkelheit verschwinden.
Staub hat so viel zu erzählen. Er trägt die Erinnerungen der vergangenen Zeit: Staub ist ein Zeichen dafür, dass wir gelebt haben, in allen Facetten: mal fröhlich und überschwänglich, mal heimlich und zurückgezogen, mal weich und schmeichelnd, manchmal aber auch hässlich und grau. Staub birgt die Verheißung, dass wir weiterleben, mehr Staub hervorbringen.
Staub steht für den Kreis des Lebens, für Anfang und Ende: Asche zu Asche, Staub zu Staub.
Sie lässt vom Staubsauger ab, begibt sich in die Küche und wendet sich dem Kuchen zu, während sich die bleierne Schwere einer angenehmeren Leichtigkeit annähert.