Steck ihm die Blume ins Haar (gelöscht)

norge

Mitglied
hallo sohalt

ich würde gern was originelleres schreiben, als "deine Geschichte habe ich verschlungen" - nur besser fällt es mir nicht ein. Klasse geschrieben, und packend!!!
Das einzige, was ich anzumerken habe:

mir war es recht schnell klar, dass die "ich" Erzählerin "sie" ist - und die Atmosphäre ließ auf dunkles schließen - das war auch okay so - nur ich persönlich würde den Abschnitt weiter nach hinten setzen, als die Erzählerin erklärt, sie wäre auch mal mit jemandem mitgegangen.

Dennoch hast du es geschafft, mit dem Ende zu überraschen!

vG
norge
 

sohalt

Mitglied
Hallo Norge!

Das ist natürlich immer der Balance-Akt bei solchen Geschichten: Ein bisschen Unheilvolles muss man andeuten, damit sich überhaupt erst Spannung aufbaut, aber ja nicht zu viel, damit man am Schluß doch den Schock-Effekt hat.
Ich hab mir eigentlich schon gedacht, dass es 2 verschiedene Mädchen sind, aber deine Interpretation ist natürlich auch nicht ganz unschlüssig.
Aber wenn du die böse Absicht schon durchschaut hast, worin bestand für dich dann noch die Überraschung am Ende? (Wobei es mich natürlich doppelt freut, dass mir das trotzdem gelungen ist.)

lg
sohalt
 

norge

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ich dachte, sie hätte durch ihre Vergewltigung eine Persönlichkeitsspaltung erlitten oder ähnliches... würde sich vorstellen, was sie am nächsten Tag, wenn der besagte typ wieder vorbei käme, mit ihm machen würde...
man stellte sie sich in einer Wohnung vor, allein, verstört. Nicht in einer Zelle.
so in etwa ;-)))

vG

norge
 

norge

Mitglied
kurze anmerkung noch - fiel mir beim ersten Lesen nicht auf erst beim dritten Nachdenken -
ein Taschenmesser hat fast jeder Mann, fast jede Frau auch - meist aber nicht offen in der Tasche, oder?
eher so ein Schweizer Messer, hab ich auch, aber zum Verteidigen oder plötzlichem Morden zu schwer aufzuklappen... weißt du?

glaubwürdiger wäre eines, dass sie selbst aus der Handtasche fischt, heimlich..
nur ein Gedanke

lG
norge
 

sohalt

Mitglied
Hachja. Stimmt. Aufklappen muss sie das Ding ja auch noch.
Aber vielleicht reicht da das "geschwind, geschickt und geübt", um es plausibel zu machen, dass es ihr trotzdem gelingt?
Ich möchte schon, dass sie "es" aus seiner Tasche holt. Weil sie ihre Hand seine Hüften entlang gleiten lassen soll, du verstehst. Weil ich eigentlich auch ganz gern hätte, dass der Leser zuerst an "Kondom" denkt. Auf diese letzte falsche Fährte würde ich ungern verzichten.

lg
sohalt
 

norge

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nochmal ich

ja, stimmt- verstehe

wenn man wirklich geschickt und flink ist und kräftige Fingernägel hat, klappt es sicher

die habe ich nicht, die Fingernägel, daran kau ich zuviel rum, beim schreiben und Morde planen (grins)

lG

norge
 

herb

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honigsüsse Bitterkeit

Hallo sohalt,

dass diese Geschichte sich in der Vorstellung der Erzählerin abspielt, ist schon früh klar, wenn sie Dinge erwähnt, die sie gar nicht wissen kann. Dann wird sie immer bitterer, hier reißt sich jemand das Herz auf, dass so verwundet wurde.
Für mich sitzt sie nicht in einer Zelle, sondern steht wie anfangs geschildert am Wohnzimmerfenster.
Aber sie wünscht es sich, sie säße in einer Zelle und hätte es getan, so bleibt die Vergewaltigung ungerächt und verschwiegen, sie wird nie zur Ruhe finden...

das ist so meine Lesart, da ich auch deine Signataur las, schrieb ich es dir auf.

lieben Sonntagsgruß
herb
 

sohalt

Mitglied
Auch eine interessante Leseart.

Es ist irgendwie witzig, denn meine Grundidee war ja gerade, wie jemand der eigentlich eine unschuldige Seele ist, sich plötzlich gezwungen sieht, jemand anderem etwas Böses zu wünschen. Die ganze Vorgeschichte habe ich eigentlich nur eingebaut, um plausibel zu machen, wieso man sie eingesperrt hat, dass es ein Motiv gibt, das man ihr unterstellen kann. Das mit dem "unschuldig" wollte ich eigentlich durch "wie ein Kind" reinbekommen. Aber, wenn das keiner so lesen will, auch okay.

Danke für deinen Kommentar!

lg
sohalt
 



 
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