sternenlos (gelöscht)

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Thylda

Mitglied
Liebe Heidrun, meine treue Leserin

Wie schön, daß Du in meinem Text Potential siehst. Wo siehst Du denn Bedarf für eine Änderung? Ist der Text für Dich verständlich?

Mir liegt Viel daran, denn zum Einen bist Du im freien, ungereimten und zwanglosen Dichten viel geübter als ich und kannst mir sicher einen Hinweis geben, worauf es ankommt.
Zum Anderen möchte ich Deine offensichtliche Überwindung, Dir einen Text in meinem Schreibstil anzutun, mit dem Versuch, ihn wenigstens in Deinen Augen aus der Schmerzzone zu bringen, honorieren.

Liebe Grüße
Thylda
 

Carina M.

Mitglied
Liebe Thylda,

es könnte alles so schön sein, wenn nur die fiesen Stechmücken nicht wären.:)

Eine schöne Beschreibung, gefällt mir gut.
Ich habe zwar keine Berge in der Ferne aber viel Bäume und Vogelgezwitscher. Ich empfinde auch immer Frieden, wenn die Amsel mir ein ein Lied singt.

Lieben Gruß,
Carina
 

Label

Mitglied
Liebe Thylda

mir gefällt es, dein Gedicht, denn es bringt das Highland Gefühl in unsere Breitengrade.

Manch hiesiger zeitgenössiche Geschmack lehnt den Gebrauch von Adjektiven ab, darum könnte für die der 2. Vers problematisch sein.

Ich denke die kurzen Nächte gehen daraus hervor, dass es gar nicht richtig dunkel(also nur dämmrig) wird
Auch das kalt geht aus dem später auftauchenden Morgenforst hervor, ist hier also auch verzichtbar
Ich könnte mir einen Umbau so vorstellen:

Sommersonnenwende naht
in dämmrigen Nächten
draußen Zeitung lesen
Taubengurren, Mauerseglerruf
Midges

hier fände ich die Reihenfolge so besser und wahrscheinlich sind Morgenfröste im Juni auch in den Highlands nicht sehr häufig, deshalb vielleicht so?

immer Regenschauer
ein Morgenfrost
kristallklare Sicht
auf leuchtende Farben

warten auf
Holunderblüten und Erdbeeren

aus der Ferne
mit schneebedeckten Höhen
winkt schon
der Winter

Darüber hinaus habe ich den Eindruck dass so etwas ähnliches wie eine Dezimation stattfindet ;)

mit einem lieben Gruß
Label
 

anbas

Mitglied
Hallo Thylda,

ich setze mal ein paar Anmerkungen in Dein Gedicht:

Sommersonnenwende naht
kurze, kühle, dämmrige ([blue]für meinen Geschmack sind hier zu viele Aufzählungen - "kühle Nächte" würde z.B. reichen)[/blue]
Nächte und draußen [blue]("draußen" finde ich als Wort nicht so schön. "Im Freien", oder "Im Garten", "Auf der Veranda" o.ä. klingt, finde ich, besser)[/blue] Zeitung lesen
Taubengurren, Mauerseglerruf
Midges [blue](ich gestehe: hier stehe ich auf dem Schlauch - was will die Autorin mir hiermit sagen ;) und was sind "Midges"? Wahrscheinlich blamiere ich mich mit dieser Frage - aber da muss ich dann durch ... :D)[/blue]

warten auf
Holunderblüten und Erdbeeren

wieder Morgenfrost
und immer [blue](hier bin ich mir nicht ganz schlüssig, könnte mir aber vorstellen, das "und immer" auch wegfallen könnte)[/blue] Regenschauer
kristallklare Sicht
auf leuchtende Farben

aus der Ferne
mit schneebedeckten Höhen
winkt schon
der Winter

[blue]wie wär's mit:
"schneebedeckte Höhen in der Ferne
der Winter winkt schon"[/blue]
Das sind eher spontane Überlegungen - aber vielleicht ist ja was dabei, das Du übernehmen möchtest oder das Dich auf ganz andere Ideen bringt.

Liebe Grüße

Andreas
 

Thylda

Mitglied
Liebe Label

Auf die dämmrigen Nächte kann ich mich reduzieren, wieder Morgenfrost möchte ich gerne behalten. In letzter Zeit hatten wir mindestens 2 Mal Frost die Woche, das ist mehr als nur einmal ;) und auch ziemlich nervig, wenn das Gemüse nicht wächst.

Lieber Anbas

Dein Einwand mit "draußen" kann ich sehen, "auf der Steinmauer" könnte ich mir vorstellen, allerdings mag ich das "ß" im draußen. Da muß ich nochmal in mich gehen. Und immer könnte ich mit einem zweiten "wieder" ersetzen, was die leichte Genervtheit mit Frost und Regen betonen würde. Den Winter möchte ich allerdings als letztes Wort im Kontrast zu Sommer als erstes Wort gerne behalten.
Ach ja, Midges, die ewigen Quälgeister, http://en.wikipedia.org/wiki/Highland_midge kennt man nur, wenn man sie einmal erlebt hat ;)

Vielen Dank für Eure Vorschläge, ich überlege, wie ich sie einbauen kann.

Liebe Grüße
Thylda
 

Perry

Mitglied
Hallo Thilda,

Unter einer Sommersonnenwende stelle ich mir etwas anders vor.
Z.B. ein hochflackerndes Feuer mit feiernden Menschen drumherum, aber darum geht es hier ja nicht.
Die Frage ist warum hier ausufernde Bilder wie
sternenlos,
schottische Mücken,
und schneebedeckte Höhen
eingearbeitet sind.
Ich lehne mich mal aus dem Fenster und spekuliere es ist ein gut getarntes Protestgedicht gegen Globalisierung und die Klimakatastrophe.
Ich hoffe, Du verzeihst mir meine Spekulationen, die eine nachvollziehbarere Einbettung der Bilder in den Kontext anregen soll.
LG
Manfred
 

Thylda

Mitglied
Hallo Perry

Unter einer Sommersonnenwende stelle ich mir etwas anders vor.
Ich mir auch.

Da ich seit einigen Jahren in den schottischen Highlands wohne, muß ich jedes Jahr wieder eine Realitätsangleichung durchführen, wenn der Hochsommer sich anders präsentiert, als ich ihn aus meiner Jugend erwarte.

Die Sterne im Sommer sind für mich vielleicht sogar Das, was ich am meisten vermisse. Es wird nur dämmrig und dann wieder hell, ohne wirkliche Nacht. Gegen Regen, Kälte oder Midges kann man Etwas tun. Auf die Sterne muß man aber warten.

Es ist ein Gedicht, in dem ein klein wenig Heimweh liegt.

Liebe Grüße
Thylda
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.



 
Oben Unten