stetsfort

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SHI

Mitglied
Leere Hitze
im Inneren,
zum Himmel hin.
Im Kreise,
die eigenen Mängel
sich dreh´n.

Allein kein Weg
niemals wohin.
Ausschwitzen auslaufen auskotzen aus heraus ausschreien

Nur
aus Sein
bestehen.

Enttäuschung
folgt Misstrauen.
sowie, du folgst mir
wir, werden verfolgt von
Ängsten und Zwängen.

Allein kein Weg
niemals wohin
Ausschwitzen auslaufen auskotzen aus heraus ausschreien

Nur
aus Sein
bestehen.

Ein Mal,
ein Mal weitergehen
ohne Erlebtes
stetsfort umzudreh´n.
 
Zuletzt bearbeitet:

L'étranger

Mitglied
Hallo,

die Zeilen haben ein schönes Tempo. Es list sich interessant.

Mich stört allerdings der Binde- oder Gedankenstrich in der wichtigen Zeile "nur aus Sein". Ich vrrmute völlig unnötige Theatralik.

Gruß Lé.
 

SHI

Mitglied
Hallo Lé,

Danke für deine Bewertung und dein Kommentar! ich hab den Gedankenstrich jetzt weggelassen und gebe dir recht es wirkt irgendwie schlichter, klarer, reiner. Danke dafür!

Viele Grüße, Lisa
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Lisa,

jetzt ist das viel besser.
Die Gedankenstriche haben tatsächlich den Lesefluss gehemmt.

Liebe Grüße
Manfred
 

SHI

Mitglied
Hallo Franke,

ist gut noch ne Bestätigung zu hören und danke auch für deine Bewertung!

über den letzten Abschnitt stolpere ich auch noch ein bißchen.
ich bin mir nicht sicher mit dem Wort `stets` wirkt irgendwie ein bißchen fremd und der letzte Satz fällt ein bißchen raus.
Falls dir dazu was einfällt freue ich mich davon zu hören.

Grüße! Lisa
 

revilo

Mitglied
Leere Hitze
im Inneren,
zum Himmel hin.
Im Kreise,
die eigenen Mängel
sich dreh´n.
Allein kein Weg
niemals wohin.
Ausschwitzen, auslaufen, auskotzen, aus heraus, ausschreien,
nur aus Sein
bestehen.

Enttäuschung
folgt Misstrauen.
Du folgst mir
wir, werden verfolgt von
Ängsten und Zwängen.
Dieselbe Energie. Dieselbe Bewegung.
Atem Herzschlag
alles löschen,
wieder finden,
von vorne anfangen.
finden löschen finden löschen
ausschwitzen, auslaufen, auskotzen, aus heraus, ausschreien,
nur aus Sein
bestehen.

Ein Mal,
ein Mal weitergehen
ohne Erlebtes
stetsfort umzudreh´n.
Es blitzen deine Augen,
weil ich sie seh.

Hhhhhmmmmm...liest sich für mich eher als eine noch sehr unfertige Skizze......wie ein Rohbau.....sprachlich ist es teilweise sehr flach, insbesondere S. 1 Z 6, 7, S. 2 Z 1-10.......Da kreisen die Protagonisten zu lange um sich selbst........Lg revilo
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Sich auszukotzen - das hat mit "zu sein" so viel und so wenig zu tun wie auszuatmen ohne einzuatmen. Genaugenommen ist es das Gegenteil von "zu sein". Es ist nicht einmal die Suche danach oder die Sehnsucht des durchs Werden treibenden Lebens, "zu sein".

Wahrscheinlich ist es schlicht ein dramatisches Fishing for compassion, Babygeheule des Lyrischen Ichs, oder, wenns ein pubertierendes oder erwachsenes Menschenwesen ist, das hier nach Sympathie fischt, so was wie Urschreitherapie. Man ändert seinen Namen, trägt ein Bild seines an Aids gestorbenen Gurus um den Hals, löst sein Sparkonte auf, fliegt nach Indien, schließt sich in Pune mit anderen rotgewandeten Mitteleuropäern im Aschram ein, kotzt sich aus und die anderen an, usw.

Das ist alles andere, nur nicht diese Substanz des Unversums: "zu sein".
 

SHI

Mitglied
hallo Mondnein,

Du schreibst ´zu sein´ ist das Gegenteil von sich auskotzen. Dann hast du meinen Text ja verstanden, denn genauso hatte ich es gemeint; die Wortreihe, die Aufzählung, die Aufspitzung steht als Gegensatz zum ´zu sein´.

Den rest den du schreibst finde ich ziemlich Klischee haft und nicht sehr weitsichtig.

Gruß, SHI!
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Hallo SHI,

das mit dem "Gegensatz" ist ja ganz nett nachgeschoben, es geht aber aus der Aufreihung nicht so hervor, wie Du es liest.
Allein kein Weg
niemals wohin.
Ausschwitzen, auslaufen, auskotzen, aus heraus, ausschreien,
nur aus Sein
bestehen.
Das sind zwei elliptische Sätze, oder auch keine Sätze: prädikatlose Subjekte und beziehungslose Infinitive, katalogartig aneinandergereiht.
Der letze dieser aufgereihten Infinitive ist "bestehen".
Nicht ganz unwitzig ist das siebte "aus" nach den sechsen der Zeile davor: es hat eine nur geringfügig abweichende Bedeutung ("aus etwas bestehen") gegenüber den vorherigen sechs "aus"-Präpositionen ("aus etwas herausbewegt werden").

Eine Gegenposition hätte dieser fünfte Infinitiv ("aus Sein bestehen") im Verhältnis zu den vieren der vorherigen Zeile mit ihren sechs "aus"-en, wenn die zweifache Verneinung ("kein", "niemals" mit dem ausschließlichen "Allein" am Anfang) sich über diese vier Infinitive hinwegsetzen könnte, um diesen nachklappenden fünften per Negation den nichtnegierten vieren entgegenzusetzen - - ?

Nein, näher läge es (wenn es denn eine Antithese formulieren soll), die beiden Verneinungen auf die ganze Reihe der vier Infinitive zu beziehen, den fünften aber von dieser Verneinung auszunehmen.

Aber was würde den Leser darauf hinweisen, die vier Infinitive zu verneinen, den fünften am Ende aber nicht?

Ein "sondern"?

grusz, hansz
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

SHI

Mitglied
Hallo Hansz,

Danke für dein Kommentar! Ich verstehe, die Art wie ich es vorgelesen habe hat mich darüber hinweg getäuscht. Ich habe es mit ´sondern´ versucht aber es hindert den Fluss so sehr. deshalb hab ich mir was anderes überlegt und dabei noch einiges geändert. Wenn du magst kannst du ja mal schauen. Grüße, SHI.

Leere Hitze
im Inneren,
zum Himmel hin.
Im Kreise,
die eigenen Mängel
sich drehen.

Allein kein Weg niemals wohin
ausschwitzen, auslaufen, auskotzen, aus heraus, ausschreien:

Nur aus Sein
bestehen

Enttäuschung
folgt Misstrauen
sowie du, folgst mir
wir, werden verfolgt von
Ängsten und Zwängen.

dieselbe Energie,
zwingt den Atem
zum Herzschlag,
sowie das Entstehen
pulsierend vergeht.

Allein kein Weg niemals wohin
ausschwitzen, auslaufen, auskotzen, aus heraus, ausschreien:

Nur aus Sein
bestehen

ein Mal weitergehen
ohne Erlebtes
stetsfort umzudrehen
 



 
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