stich-tag

stich-tag

ein tosendes rauschen bin welle bin flut
bin trüb bin verlassen und surfe die wunden
verschlinge die freiheit bin träne bin wut
bin niemals bin immer dem leben entbunden

und falle ins rückwärts aus watte und schaum
dann liege ich brach in belanglosem zucken
vertrockne zum schatten im blickdichten traum
und bitte die leere mich nicht auszuspucken

verleugne das denken das sehen das fühlen
ich rinne wie sand in den nüchternen tag
wann wird er mich wieder ins irgendwo spülen
wohin der verstand mir nicht nachfolgen mag

dort ziehe ich spuren mit klammen konturen
und schwitze mich aus dieser desillusion
mäandere in überspannten strukturen
bin quelle bin strudel bin rinnsal bin strom

Hallo Dimpfelmoser
Insgesamt gefällt es mir sehr. Bei der Stelle 'auszuspucken' holpert es etwas, das ginge vielleicht anders. Obgleich genau dieser Stolperer inhaltlich zum Ausspucken passt.
Achtung, beim 'vertrocke' fehlt ein 'n'.

LG Tula

Hallo Tula,

ja, an eben dieser Stelle

Dimpfelmoser schrieb:

und bitte die leere mich nicht auszuspucken

Zum Vergrößern anklicken....

hing ich auch länger, habe mich dann aber trotzdem entschieden, es zunächst so zu belassen (auch Dein Gedanke dazu passt ja ganz gut ). Ich überlege aber noch einmal. Und das flüchtige 'n' ist ergänzt. Ich danke Dir für die Wertung und das (vor allem aufmerksame) Lesen.

Liebe Grüße
Dimpfelmoser