Still

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Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Still

Dein Abschied war still

Wenn man zurückbleibt
Ganz ohne Antwort
Wird die Schwere zur Last

Ich ging fort
Von uns

Ans Meer

Ans Meer
Das alles versteht
Alles fühlt und aufnimmt
Auf seinem Weg
In die Tiefe

Doch das Meer
War dein Spiegel

Und der Himmel deine Augen
Und der Sand deine Haut
Und das Salz meine Tränen
Und ich bei Dir
Und du nicht bei mir

Es gibt keine Heimat
Keinen Trost
Nur dich, nur dich
Überall sehe ich dich

Mein Abschied ist still
 

Jongleur

Mitglied
Hallo Otto,
ein stiller und sehr intensiver und betroffener Text, der betroffen macht. Man liest - und wird mit ihm und dem "Ich" still. Still.
Jongleur
 
S

Stoffel

Gast
Hallo,

da wir nicht in der Rubrik:"Betroffenheit" sind, erlaube ich mir mal paar Fragen.*smile*

"Schwere". Nun, die Schwere ist doch "Last" da schwer?Wie kann sie da noch zur Last werden, wo sie es doch ist durch die Schwere?
"Wenn die Schwere zur Last wird". Also bitte, wann bitte ist ne Schwere nicht ne Last? Ich als alleinerziehende Mutter weiß davon zu berichten.*smile*

Entschuldige, ich habe , leider zu oft (da zu jung) erlebt, das jemand gegangen ist.
NICHT ICH ging dann fort..("Ich ging fort von uns) sondern derjenige! ist fort gegangen.

IUnd dann..dann sah ich diesen und jenen so lieben Menschen überall und in jedem.

Da stimmt was nicht textlich.

Ihr mögt mir verzeihen...das steht unter "Liebe und Erotik" drum hab ich mal textlich was beanstandet.

lG
Susanne
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ach liebe Stoffel,

es steht schon in der richtigen Rubrik. Was soll ich sagen? Es gibt nicht nur eine negative Schwere und sie muss auch nicht belastend sein.
Da ist nicht einfach jemand gegangen. Dieser Mensch war meine erste Frau. Sie starb.

Gruß Otto
 
S

Stoffel

Gast
lieber Otto,

das ist eben das Problem, es gibt Gedichte, die sind nichtauthentisch, dann andere, sind es. Der Leser kennt meist nicht das persönliche Umfeld des Autors und weiß nicht, was von beidem es ist.
In der Rubrik "Betroffenheitspoesie" werte ich z.B. nicht und gehe (ich denke mal, ich habs wirklich nie dort getan*grübel) nur auf den Inhalt ein und schreib da etwas zu dem Thema. Denn ich gehe in dieser Rubrik davon aus, das es eben authentisch ist.
Ich weiß nicht, ob ich mich gut ausdrücke und Du verstehst, was ich meine?
Drum war eben die Frage, ob es hier an der richtigen Stelle steht.

Lieber Otto, wir kennen uns ja schon eine Weile und ich weiß auch vom Tod deiner ersten Frau, was mich, als ich es erfuhr, sehr betroffen machte und traurig.
Ich wollte Dir nicht zu nahe treten, dich verletzen. Nur ist dies auch ein Gedicht, wo der Leser etwas für sich hinein interpretieren kann, was das "Gehen" eines geliebten Menschen angeht. Z.B. das Ende einer Beziehung. Ich habe dieses Gedicht hier in dieser Rubrik so "behandelt" wie das eines jeden anderen und meine Kritikpunkte angebracht.

Ich hoffe sehr, du bist mir nicht böse?

Wünsche Dir alles Gute
liebe Grüße
Susanne
 
S

Sandra

Gast
wunderschönes Gedicht und wunderschöne Wortwahl und Betonung.
Ihr Abschied war ohne Worte....still...
Aber er? Nimmt er wirklich Abschied? Er versucht zu fliehen und zu vergessen, aber erkennt sie überall und kann keinen Abschied nehmen. Auch nicht still.
Verstehe ich das falsch??
Einen lieben Gruß Sandra
 

Annabel

Mitglied
ich habe dieses Gedicht schon so oft gelesen, Otto...es ist so als ob das Meer von fern leise rauschen würde...ich finde das Gedicht sehr gut gelungen...es macht still und ruhig...es ist wunderschön

mit lieben Grüßen Annabel
 
M

Mara K.

Gast
Hallo Otto Lenk,

ein feines sensibles Gedicht und
der Abchied währet ewig...
Mara K.
 

Warui

Mitglied
Unheimlich schön .... ich traue mich gar nicht, zu applaudieren .... bekomme eine Gänsehaut ...

Eine Frage hätte ich allerdings:
Du sagst, du bliebst ohne Antworten zurück. Auf welche Frage?

Ich wünsche Dir Stärke
Warui

Ps: Ich habe gehört, Bergluft soll auch sehr gesund sein *lächl*
 



 
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