Stille

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twoface

Mitglied
wenn dir die Stimme versagt
dann wirst du so laut
und lässt die Stille zurück in den Wänden
ich trage die Bitterkeit auf meinen Händen
du wechselst die Haut
die dich einengt und plagt

viel später vielleicht, wenn wir uns wiedersehen
wirst du mich nicht kennen, und ich werde blind
wir werden zusammen am Flußufer stehen
ich werde ein Greis sein, und du noch ein Kind

vielleicht will ich dann, aus den Tiefen des Herzens
dich fragen, warum du die Stille so scheust
ob du je zurückdenkst, ob du je bereust
daß du immer geflohen bist vor deinen Schmerzen

das Wasser fließt weiter
du spielst mit dem Wind
mir fallen die Brotkrumen aus meiner Hand
die Stille fließt leise heraus aus der Wand
du bleibst ewig Kind
und ich sterbe weiter
 

Art.Z.

Mitglied
Ein wirkliches gutes Thema. Das Gedicht hinkt aber leider hinterher. Das liegt vor allem daran, dass du zu umständlich formulierst und Umgangssprache benutzt.
Es würde sich wirklich, wirklich sehr lohnen, an diesem Gedicht zu arbeiten. Ich sehe großes Potential.
 
O

orlando

Gast
Hallo twoface,
mir gefällt das Gedicht.
Es bedarf nur weniger Veränderungen, um sich in ein sehr gutes zu verwandeln.

wenn dir die Stimme versagt
dann wirst du so laut
und lässt[blue] mir[/blue] die Stille zurück in den Wänden
ich trage die Bitterkeit auf meinen Händen
du wechselst die Haut
die dich einengt und plagt

viel später vielleicht, wenn wir [blue]uns mal[/blue] sehen
wirst du mich nicht kennen, und ich werde blind [blue]sein[/blue]
wir werden zusammen am Flußufer stehen
ich werde ein Greis sein, und du noch [strike]ein Kind[/strike] ganz klein

vielleicht will ich dann, aus den Tiefen des Herzens
dich fragen, warum du die Stille so scheust
ob du je zurückdenkst, ob du je bereust
[strike]daß du immer geflohen bist vor deinen Schmerzen
[/strike]
(Die Erklärung ist m. E. überflüssig, eine Reim-Waise darf sein. - Herz/Schmerz-Reime sind ohnehin nicht wirklich erstrebenswert))

das Wasser fließt weiter
du spielst mit dem Wind
mir fallen die Brotkrumen aus meiner Hand
die Stille fließt leise heraus aus der Wand

[strike]du[/strike] bleibst ewig[blue] ein[/blue] Kind
und ich sterbe weiter
Ansonsten ein bemerkenswertes, zartes Gedicht über die Stille, auch über die Schwierigkeit, zu kommunizieren. In einem weiteren Sinn das klassische Narziss und Goldmund-Drama.

Ich hoffe, dass du dich bei uns wohlfühlen wirst.

Herzliche Grüße
orlando
 



 
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