stille (gelöscht)

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Und vor allem womit stillt man sie?

Ach Julia,

da hast Du ja ganz schwergewichtiges locker zusammengefasst. Sehr spannend finde ich die Bedeutungswechsel der Wörter und die Binnenreime. Du pulst wirklich neiderregend kühn im lyrischen Herz unserer Sprache.
;)

Das hungrige Maul der Sehnsucht sucht Sehnen in mauligen Machtverhungerten und findet weder ein Getränk noch den Gesang der süchtigen Mutter...


darbend,
lap
 

presque_rien

Mitglied
Lieber Lapi,

dein Komm macht mich glücklich :) - ich war schon ganz entgeistert über die 1 - anscheinend habe ich mir Feinde gemacht - aber schön, dass dir meine Sprachspiele Spaß machen und zum Weiterspinnen anregen :D!

Dankend, Julia
 
G

gitano

Gast
Liebe Julia!
Ich schließe mich dem spontanen Leseeindruck von lapis an!
Die "1 " ist für mich nicht erklärbar...Vielleicht kann sie ja wer anders erklären?

Wenn gleich ich nach meiner persönlichen Lesart einen Konflikt zwischen inhaltlicher Botschaft und sprachlicher Syntax bemerke: Übergang von Z2 zu Z3. Wenn ich mir hinter "weiß" ein Komma denke, wird es syntaktisch "richtiger" -aber nimmt soviel von den inhaltlichen Möglichkeiten: alles will versinken in weiß sie selbst...ist nicht so einfach zu akzeptieren.
Fast wie ein gordischer Knoten. Setzt man das Komma verlieren die Assoziationen, setzt man es nicht, ist die sprachliche Konstruktion doch sehr fragwürdig...
Ich bevorzuge die Assoziationen. Die Ambivalenz in dieser Stille schreit.
Sehr schön eingefangen und in einfachen Worten. Schön, daß der graphische Textsatz die Aussage dramaturgisch unterstützt!.
Liebe Grüße
gitano
 

presque_rien

Mitglied
Lieber gitano,

ich freue mich sehr über deinen Kommentar - Danke! Schön, dass dir dieses kleine Gedicht gefällt :)! Mit dem Übergang zwischen Z2&3 hast du natürlich Recht. Ich benutze in solchen eher experimentell-skizzenhaften Gedichten grundsätzlich nur so wenige Satzzeichen wie möglich - und keine Großbuchstaben - um möglichst viel Raum für Interpretationen zu lassen. Ich finde, das Lesen wird nicht zu sehr beeinträchtigt, weil der Zeilenumbruch ja im Grunde auch wie eine Lesepause funktioniert, und man hinter "versinken" theoretisch auch einen Punkt setzen könnte. Das "in weiß" ist dann ein "Bedeutungs-Plus". Der Textsatz gefällt mir auch sehr gut - ich glaube, das ist mir noch nie gelungen, dass sich der Text so schön in eine graphische Form gelegt hätte. :)

LG presque
 



 
Oben Unten