Straße

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fenestra

Mitglied
Hallo, Walter,

ich finde das wichtig, dass du diesen Zerschneidungseffekt mal lyrisch verarbeitest. Es ist für uns Menschen unvorstellbar, was für eine Barriere so eine Straße für unzählige Lebewesen darstellt.

Das schmale Band
Asphalt mit weißen Linien
zieht und streckt
gerade
und geschwungen
zerschneidet
Wald, Feld
Städte
in ungezählte Stücke
Die ungezählten Stücke entstehen doch eigentlich erst durch viele Straßen, durch ein Netz von schmalen Bändern, oder? Daher würde ich den Anfang vielleicht abändern in:
Schmale Bänder...

Die Straße
mit der
auf der
wir leben
uns versklavt
Warum nicht: versklavt uns...? Du hast hier ja keinen Reim und keine Metrik, die dich zu der etwas künstlich klingenden Umkehrung zwingt.

Wer kann denn
ohne sie noch existieren
sterben durch sie
keine Kunst
Dieser Schluss ist einfach und klar und gerade deshalb gut!

Viele Grüße
fenestra
 
Hallo fenestra,

ich danke dir für deine Vorschläge und dafür, dass du dir Gedanken zu meinem Text gemacht hast. Über deinen ersten Vorschlag "Schmale Bänder" werde ich noch mal nachdenken. Damit könnte ich mich anfreunden, hört sich auch gut an. Mal sehen ob der Rest dann noch stimmt. Dein zweiter Vorschlag "versklavt uns" statt uns versklavt denke ich, stört etwas beim Lesen. Ist aber nur meine Meinung. Aber auch dieses werde ich mir noch einmal durch den Kopf gehen lassen.

LG
Walter
 



 
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