Street-Art

fuuly

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Street-Art

Waldi wechselte vom Bürgersteig über die Straße. Es machte ihn neugierig, was die jungen Leute da auf der anderen Seite am Parkautomaten anstellen. Er beobachtete ihr Treiben bereits eine Weile. Der junge Mann blieb an Verkehrsschildern, Brief- und Verteilerkästen stehen und machte sich daran zu schaffen. Seine Begleiterin schaute ihm bewundernd über die Schulter. Und richtig, Waldi stolperte fast über seinen Rollator, sie beklecksten diese öffentlichen Einrichtungen mit blauer Farbe, die reichlich aufgetragen, mit klebrigen Lacknasen, die Gunst der Schwerkraft nutzend, herabtröpfelte. Das lässt doch einer wie Waldi nicht unkommentiert. „Was treibt ihr denn da für eine Sauerei, schämt ihr euch nicht, fremdes Eigentum zu beschmieren?“ „Das ist Kunst“, kam es zurück, „wir sind traurig, dass wir so beschimpft werden.“
Als Waldi am nächsten Morgen vor die Haustür kam, las er den Schriftzug in blauer Farbe zu seinen Füßen:
KUNST IST KEINE SCHMIEREREI
Er nahm einen Klumpen Erde vom Blumenkasten und trat ihn fest zu seiner Botschaft:
KUNST IST EINE SCHMIEREREI
 



 
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