Streit der Füße

„Ich geb den Versen mehr Gewicht,
ich mache sie vollkommen.
Das ist des Jambus höchste Pflicht,
ich bin hier höchst willkommen.“

„Du Versfuß machst es dir zu leicht“,
ermahnt Trochäus leise,
„sobald man dich mit mir vergleicht,
stehst du auf dünnem Eise.

Durch mich gelingt der feinste Schliff,
doch will ich nicht verhehlen,
mit dir umgeh ich manches Riff,
da kann ich auf dich zählen.“

Der Anapäst ruft: „Welch ein Stuss,
ihr habt mich wohl vergessen!
Spondäus und der Dactylus
sind auch voll Raffinessen.“

So stritten sie und blieben stur,
ein Hauen und ein Treten,
dabei formt sie zum Kunstwerk nur
die Feder des Poeten.

Schön.
Ich hatte das mal in der Schule, habe es mir aber nie merken können.
Ich liebe es, Könner zu lesen, aber habe keinen Ehrgeiz, nachzueifern.
Liebe Grüße
Petra

petrasmiles schrieb:

Ich hatte das mal in der Schule, habe es mir aber nie merken können.

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Mit der Theorie alleine geht das auch nicht, ich habe anfangs versucht, z.B. den Rhythmus von Wilhelm Busch und Heinz Erhardt zu meinem zu machen.

petrasmiles schrieb:

Ich liebe es, Könner zu lesen

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Ich auch!

petrasmiles schrieb:

aber habe keinen Ehrgeiz, nachzueifern.

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Ich schon.

Schön, dass es dir gefällt.

LG Sidgrani

Offensichtlich muß Dein Witz, Sidgrani, erklärt werden, er zündet nicht gut.
Nun: Iambus und Trochäus sind zwei Seiten einer Medaille, im Grunde identisch. Beide "auf demselben Eis". Ist es für den einen "dünn", ist es genauso für den anderen auch.

Tut mir leid, daß der Witz erklärt werden muß. Sorry.

mondnein schrieb:

Offensichtlich muß Dein Witz, Sidgrani, erklärt werden

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Wieso, mondnein, zündet mein Gedicht nicht gut? Es hat sich bisher noch niemand gemeldet und um Aufklärung gebeten.

mondnein schrieb:

Beide "auf demselben Eis". Ist es für den einen "dünn", ist es genauso für den anderen auch.

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Das ist doch nur die Meinung des von sich überzeugten Trochäus, nicht die meinige.
Außerdem ist das Gedicht kein Witz, aber es hat natürlich Humor.

Ich hoffe, ich konnte dir alles zufriedenstellend erklären.

Sidgrani