Süßer Nektar

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SamohtAkfak

Mitglied
Süßer Nektar

Ich sehe kein einziges blau mehr
In eurer Welt des unbändigen Hasses.
Keine Farben mehr da, kein rot, kein grün.
Alles ist grau, kein frohlockendes Licht.

Auch keine Menschen sehe ich, nirgends.
Nur fahle Gesichter, ganz ohne Züge.
Keine Augen, kein Mund, nur eine Nase.
Eine hässliche, nur zum Atmen, zum Leben.

Doch hier gibt es nichts, wofür es sich lohnt
Zu gehen, zu trinken, zu essen, zu leben.
Keine grünen Heiden mehr, mit schönen Linden.
Das Rot der Rose ist hier aschfahl.

Nirgendwo ein Gaul, der fröhlich wiehert,
Kein Hund, der dich freundlich anbellt.
Nur noch fletschende Zähne und Getrampel.
Die Stimmen der Vögel sind schon lange stumm.

Nein, hier halte ich es nicht länger aus.
Nicht heir, sondern da, wo ich frei bin.
So trinke ich von dem süßen Nektar des Todes,
Der mich endlich erlöst und frei macht.

Und niemand trauert, weil nichts da ist.
Ich bin verlassen von der ganzen Welt.
Nun trete ich ein in eine bessere.
Hier bin ich frei, danke...

---
2003
 
S

Stoffel

Gast
Hallo Thomas,

das klingt düster.
Aber ist es nicht so, das WIR selbst uns unsere Welt bunt malen können?
Liegt es nicht an uns selbst, wenn wir die Vögel nicht mehr singen hören wollen..
Todessehnsucht..denke eher, es ist die Sehnsucht nach einem Ende des Unglücklichseins.

"Nicht HIER sondern da, wo ich frei bin.."
ein kleiner Vertippteufel hat sich bei dem "hier" eingeschlichen...

lG
schönen Tag
Stoffel
 



 
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