Symmetrien

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G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Kaleidoskopenblick

Es ist nun schon eine Jahreszeit her, daß ich den du Sautoy gelesen habe, auf Deine Anregung hin - der Anlaß war Dein "Mondschein"-Gedicht.

"Müllhaufen" - das ist meistens ein ziemliches Durcheinander, in dem einerseits ganze Gegenstände rumliegen, die selbst mehr Symmetrien an sich zeigen, als die Verachtung fürs Weggeworfene vermuten läßt (Tetrapacktüten, Orangenschalen, scharfe Splitter, Stofffetzen, die unter der Lupe eine Textur offenbaren, die der "Festen Formen" würdig ist) -
nur eben in wildem Gewühle, grundsätzlich asymmetrisch.

Also ist es reizvoll, in dem Chaos feine Entsprechungen, Verhältnisse, kontrapunktisch oder komplex, kurz: Ordnung zu suchen. Im Fernsehschnee lauert der Poltergeist, im weißen Rauschen aus dem All sucht die Setiforscherin den Unterschied von Pulsaren und intelligenten Botschaften, im Müllhaufen sucht der Photograph Muster.

Dann bekommt das Gedicht "Fahrt", - der Mustersucher fliegt raus aus Wohnung und All.
Der Planet kommt ins Trudeln, das verstehe ich nicht gut. Zum einen trudelt die Achse in der Frequenz des platonischen Weltenjahrs (Wanderung der Frühlingspunkts durch den Tierkreis), das ist eine alte kosmische Symmetrie, Kreislauf, Sinuskurve. Zum andern ist diese Symmetrie "neu", als sei sie durch den Rausflug verursacht.

Wat nu?
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Der Müllhaufen war so groß, dass die Erde einen Symmetriebruch erlebte.
Und mein Hinauswurf brachte zusätzlichen Schwung.
 

Walther

Mitglied
das wahnsinn liebt in alltag,

lb Bernd,

man muß ihn nur sehen, denken, aufschreiben - und richtig lesen!

lg W.
 



 
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