Bingo, Patrick,
und hättest Du scharf daneben getroffen, wärs auch im Ziel gelandet.
Es ist ja so: Dieses Gedicht findet sich weit vorne im 10. Hundertliederbuch namens "hanszikaden", und dem benachbart findest Du (in Deinem Exemplar) ein Hegelgedicht, das ich aber gerade bei der sogenannten Gruppe 48 eingereicht habe, mit drei anderen, also Du triffst auch dann noch, wenn Du scharf daneben zielst.
Zudem trifft Dein Klangeindruck ein rechtes Link, eine Tiefenverbindung folgender Art:
Ich habe in den letzten Monaten den großen Sci-fi-Roman namens "Neptunation" von Dietmar Dath gelesen, und in den Monaten davor dessen Taschenbüchlein, in dem er Hegel vermitteln will. Ein fanatischer Hegelfan, schlimmer als ich selbst. Und die "Neptunation" bringt in komplizierter Weise Hegel auf Heraklit zu Boden, bricht ihn auf Heraklits berühmten Spruch herunter, daß "der Krieg Vater aller Dinge" sei, ohne das je irgendwo zu zitieren, aber das ist die Substanz der Zeitentwicklung in dem Roman, in der großen Diskussion all der sich miteinander auseinandersetzenden Astro-, Kosmo- und Taikonauten, deren Odysseen im Himmelblau des Neptun den Zeitenkreis schließen, so daß man den Roman wieder von vorne anfangen muß, um die andere Seite des Möbiusbandes entlangzugleiten.
Aber dieses Gedicht hier ist zwei-drei Jahre davor entstanden, es wäre ein der Möbiusband-Schleife des hegelianischen Dath-Romans entsprechender Anachronismus, hier die neptunische Zeitumkehr in das Lied hier oben zurückzuwerfen, den heraklitischen, hegelianischen Dath-Pfeil in die Leserherz-Zielscheibe.
grusz, hansz