Tag der Klarheiten

G

Gelöschtes Mitglied 13736

Gast
Moin Rainer,
geht es da um eine Vorliebe zu oft wechselnden Beziehungen?
Aus der Kürze der Aussage lese ich Verzweifelung.
 

rainer Genuss

Mitglied
Hallo Oscarchen,
danke, dass du Dir Zeit genommen hast, darüber zu schreiben.
Aber es war mehr ein sinnfreier Dadaismus-Drei-Zeiler.
Grüß Dich (leicht beschämt) herzlich
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Bei Freud, reiner Genuss,

seit Freud, ist es immer der Sex, um dens bei scheinbaren "Sinnfreiheiten" geht.

Angenommen, es geht um glitschige Bananenschalen auf dem Gehweg, dann kommt es zuerst einmal darauf an, ob das Lyri eine Frau ist oder ein Mann. Die Frau, die auf einem feuchten Pimmelsymbol ausrutscht (in der Traumfilmebene des bildsprachlichen Gedichts), sieht das vielleicht anders als der Mann, der äußerlich betrachtet dasselbe erlebt. Nein: das Gleiche, das aber eben nicht das Selbe ist. Am Tag der Klarheiten. Das Pimmelausrutschen beim Mann scheint mir komplizierter, weils subjektiv ist, als das "Gleiche" für eine Frau, die am Objektiven erschrickt wie an etwas Fremdem.

Wenn das Daddageplapper tiefenpychologisch gedeutet wird, wirds zu einem Surrealismus-Opfer. Das ist dann viel witziger als der erste Wurf, der sinnfreie. Die Widersinnigkeit ist dann frecher, trifft gleich in die immer gleiche Übertreibung der Fick-Metaphern.

grusz, hansz
 

rainer Genuss

Mitglied
Hallo Mondnein
Auch Deine interessanten Auslaszungen sind für mich wertvolle Informationen während meinen z.Zt. recht eintönigen Kanalreinigungsarbeiten.
Es erzeugt auch eine gewisse Fröhlichkeit in meinem Inneren, was die wenigen Worte hervorrufen. Dabei habe ich als blindes Huhn kein Körnchen gefunden, eher wie ein steinewerfender Blinder das Ziel, gute experimentelle Lyrik zu schaffen, deutlich verfehlt.
Kann es sein, dass mein dadaistisches Geplapper einen surrealistisches Text schuf?
hmmm...ich war noch nie von Freud begeistert. Der Geschlechtstrieb ist zwar eine starke Kraft, aber mit Sicherheit nur eine von vielen Energien.
ich grüße Dich auch herzlich
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Ja, das ist doch klar, das weiß doch jeder, daß zum Beispiel der Hunger ein viel tiefer verwurzelter und stärkerer Trieb ist als die gelegentliche Geilheit. Und der Durst, aber der nötigste und nötigendste Trieb ist die Atemfrischesucht.
Deshalb ist die Freudianische Tiefenpsychologie von so einem surrealen Reiz. Das, was jeder weiß, ist banal. Die Sicht auf die Seelenregungen: Sie seien allesamt von Liebe durchtränkt, hat aber auch was von Schlager, und Liebe als "Trieb" in den Wahnsinn zu treiben, hippoppt, total verrückt
 

rainer Genuss

Mitglied
Schenkelklopfer und Lachfalten...besser kann Mann den Freudianer keinen reineren Wein einschenken.
dieses Zentrieren...ist so, als wenn du bei einem Waldspaziergang in einen Dachsbau fällst und diese Höhle fortan für alle Gefahren der Natur verantwortlich machst.
 



 
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