talwärts

Dimpfelmoser

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talwärts

talwärts rauschen wellen bebend
fauler fluss aus braunem schleim
klar sich aus den quellen hebend
spült der strom zurück ins heim

starke radikale triebe
rechtserblühter frustation
überdüngte nächstenliebe
transmutiert zu destruktion

vor den orten brechen dämme
lang geschütztes gut gerät
rasch in reicher bürger fänge
und wo sich der schutt ablädt

wird die hauptströmung gehindert
weiter ihren dienst zu tun
wenn sich das niveau vermindert
muss vernunft zur gänze ruhn

hoch im berge wandern munter
böcke hinter bären her
kennen droben kein land unter
ärgern nur die hirten sehr

diese stehen quer im hügel
impfen dort das stimmlos vieh
schwingen die parolenprügel
mit fossiler energie

ihre grenzenlosen blicke
trüben sich allmählich ein
brechen bald sich die genicke
(k)einsicht kann recht grausam sein
 



 
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