Binsenbrecher
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Ich habe meinen Text vergessen.
War das nun diese heiße Liebesgeschichte zwischen Elvira, der Eso-Tussi und Alexander, dem Straßenköter, ging es um den Kleinkriminellen Karlheinz, dem endlich das ganz große Ding gelang oder war es diese rätselhafte Mordgeschichte, wo die Tischrede des Vorsitzenden plötzlich durch einen gar nicht mal so lauten Knall unterbrochen wurde, worauf dieser verstummte, erstarrte und langsam mit dem Kopf in die Vorsuppe sank?
Für Elvi, die in ihrem Lädchen, immer lächelnd, levitiertes Wasser, biologisch-dynamisch gefilzte Wollpüppchen ohne Gesicht, Frischhaltepyramiden sowie Literatur über die wahre Spiritualität verkaufte, offenbarte sich die Liebe eher im sphärisch reinen Einklang der Seelen als in schwitziger Körperlichkeit; wo letztere unvermeidlich erschien, wurde sie mit Duftölen, Räucherstäbchen und meditativer Musik veredelt. In Alex', des Herumtreibers Beuteschema kamen vorwiegend handfeste Mädels mit dicken Titten vor, die sich nicht allzusehr zierten und mit denen er gradlinig zum Abschluss kommen konnte. Keiner vermochte zu erklären, wie das ungleiche Paar zusammengefunden hatte.
Kalle hingegen hatte noch nie einen ehrlichen Handschlag getan und seine Zeit teils auf Staatskosten im Bau, teils mit allerlei mehr oder weniger knifflig ausbaldowerten Betrügereien, Diebstählen und anderen Coups verbracht. Niemand weiß, wie er an die Pläne gekommen war, welche exakt die Position und Funktion der Tür- und Fensterkontakte, der Lichtschranken und Bewegungsmelder darstellten, mit denen der Prachtsaal gesichert war, in dessen Mitte das berühmte, unfassbar wertvolle Diadem unter einer dicken Panzerglashaube ruhte.
Warum der Vorsitzende an seinem Ehrentag beim Festbankett erschossen wurde ist ebenfalls völlig unklar. Gewiss, seine Tischreden waren für ihre ausschweifende Langeweile berüchtigt, aber kann das wirklich als Mordmotiv gelten? Zumal die edlen und teuren Gerichte nach seinem plötzlichen Ableben sowieso erkalteten und nach der ergebnislosen kriminaltechnischen Untersuchung abgeräumt und weggeworfen wurden. Keiner hatte den Mörder kommen oder gehen sehen, nicht einmal der genaue Zeitpunkt des Ereignisses konnte ermittelt werden.
Obwohl nun Elvi und Alex eine schöne Zeit lang mit Yin und Yang jonglierten, zerfiel die Geschichte mit gewaltigem Getöse, als ihr Eric über den Weg lief, ein sanftmütiger, verständnisvoller Jüngling, und er auf Natascha, ein stattliches, etwas verschlamptes Weib traf, das gewöhnlich Geld dafür nahm, aber nicht von ihm.
Kalles Plan hingegen funktionierte perfekt, eine Sprengschnur trennte die Panzerglashaube sauber vom Sockel, die Flucht gelang und das Diadem war weg - aber er hatte es nicht. Wo es war, wusste er nicht, und wir wissen es auch nicht.
Auch der Mord konnte letztlich nicht geklärt werden. Zuerst schien niemand ein Motiv zu haben, dann waren auf einmal alle verdächtig - aber die Tatwaffe blieb verschwunden. Oder hatte der Kommissar etwa vergessen, in die Suppenterrine zu schauen?
Wie gerne würde ich Euch eine oder alle drei Geschichten erzählen - allein: Ich habe den Text vergessen.
War das nun diese heiße Liebesgeschichte zwischen Elvira, der Eso-Tussi und Alexander, dem Straßenköter, ging es um den Kleinkriminellen Karlheinz, dem endlich das ganz große Ding gelang oder war es diese rätselhafte Mordgeschichte, wo die Tischrede des Vorsitzenden plötzlich durch einen gar nicht mal so lauten Knall unterbrochen wurde, worauf dieser verstummte, erstarrte und langsam mit dem Kopf in die Vorsuppe sank?
Für Elvi, die in ihrem Lädchen, immer lächelnd, levitiertes Wasser, biologisch-dynamisch gefilzte Wollpüppchen ohne Gesicht, Frischhaltepyramiden sowie Literatur über die wahre Spiritualität verkaufte, offenbarte sich die Liebe eher im sphärisch reinen Einklang der Seelen als in schwitziger Körperlichkeit; wo letztere unvermeidlich erschien, wurde sie mit Duftölen, Räucherstäbchen und meditativer Musik veredelt. In Alex', des Herumtreibers Beuteschema kamen vorwiegend handfeste Mädels mit dicken Titten vor, die sich nicht allzusehr zierten und mit denen er gradlinig zum Abschluss kommen konnte. Keiner vermochte zu erklären, wie das ungleiche Paar zusammengefunden hatte.
Kalle hingegen hatte noch nie einen ehrlichen Handschlag getan und seine Zeit teils auf Staatskosten im Bau, teils mit allerlei mehr oder weniger knifflig ausbaldowerten Betrügereien, Diebstählen und anderen Coups verbracht. Niemand weiß, wie er an die Pläne gekommen war, welche exakt die Position und Funktion der Tür- und Fensterkontakte, der Lichtschranken und Bewegungsmelder darstellten, mit denen der Prachtsaal gesichert war, in dessen Mitte das berühmte, unfassbar wertvolle Diadem unter einer dicken Panzerglashaube ruhte.
Warum der Vorsitzende an seinem Ehrentag beim Festbankett erschossen wurde ist ebenfalls völlig unklar. Gewiss, seine Tischreden waren für ihre ausschweifende Langeweile berüchtigt, aber kann das wirklich als Mordmotiv gelten? Zumal die edlen und teuren Gerichte nach seinem plötzlichen Ableben sowieso erkalteten und nach der ergebnislosen kriminaltechnischen Untersuchung abgeräumt und weggeworfen wurden. Keiner hatte den Mörder kommen oder gehen sehen, nicht einmal der genaue Zeitpunkt des Ereignisses konnte ermittelt werden.
Obwohl nun Elvi und Alex eine schöne Zeit lang mit Yin und Yang jonglierten, zerfiel die Geschichte mit gewaltigem Getöse, als ihr Eric über den Weg lief, ein sanftmütiger, verständnisvoller Jüngling, und er auf Natascha, ein stattliches, etwas verschlamptes Weib traf, das gewöhnlich Geld dafür nahm, aber nicht von ihm.
Kalles Plan hingegen funktionierte perfekt, eine Sprengschnur trennte die Panzerglashaube sauber vom Sockel, die Flucht gelang und das Diadem war weg - aber er hatte es nicht. Wo es war, wusste er nicht, und wir wissen es auch nicht.
Auch der Mord konnte letztlich nicht geklärt werden. Zuerst schien niemand ein Motiv zu haben, dann waren auf einmal alle verdächtig - aber die Tatwaffe blieb verschwunden. Oder hatte der Kommissar etwa vergessen, in die Suppenterrine zu schauen?
Wie gerne würde ich Euch eine oder alle drei Geschichten erzählen - allein: Ich habe den Text vergessen.