Thaya - Erinnern und Versöhnen - Mein Vater

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Writeolm

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Thaya
(02.09.2020 bis 19.01.2021/1306)


An nicht Erlebtes sich erinnern,
um zu wissen wie du warst.
Bilder sehen von den Dingen,
die nie gemalt wurden.
Deine Wassertropfen fühlen,
ohne an deinen Ufern zu sein.
Auf Brücken dich zu queren
ohne zu wissen wohin.

Folgend deinem Lauf als wäre es mein Weg,
Ratloser Blick weit hinter deinen Horizont.

Am kleinen Finger meiner Hand
dein letztes Wort.
Es war vergangen schon vor dir.
Verhüllt im späten Abendlicht,
vergessen und weit weg von Tränen.

Kein Traum, der suchend finden kann,
was die Gedanken längst verloren.

—-

-als holt’ die zeit das gestern ein
mit diesem einen wimpernschlag
-als tanzte quellend alles sein
hinaus aus deinem tiefen grab
-als würden nach dem einen wort
sich alle sätze neu verbinden
-als führt mein schicksal zu dem ort
dich nach den jahren wiederfinden

—-

Im Leben verstummt, im Leben erstickt.
Bedeckt vom Grabtuch verlorener Hoffnung.
Dem Steine gleich am Weltengrund.

Ich schau’ des kleinen Flusses Wellen;
der Wasser Spiel im Sonnenlicht.
Siehst du mich lächeln?
Ich seh’ dich.
 

Writeolm

Mitglied
Es gibt diese Situationen, wo plötzlich alles wieder kommt.
Vielleicht kann man auch einfach manches stehenlassen. Wie es ist.
Jetzt bin ich bewegt. Danke!
Writeolm
 



 
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