Thomas in der Damenumkleide - Teil 4

Kai Kernberg

Mitglied
Thomas in der Damenumkleide - Teil 4

Only Bodys Count


Die vor der ersten Kabine der Damenumkleide wartende Mutter betrachtete nochmals den rotglänzenden Stoff des Mieders auf dem Bügel, welches SIE auf der Kleiderstange zurückgelassen hatte. Sie musste darüber lachen. Ihre Tochter fragte aus der Kabine, was so lustig sei. Die Mutter ging dicht an den Vorhang und raunte "drei Kabinen weiter hat eine Mutter die kompletten Kleider ihrer Tochter an der Kasse deponiert. Jetzt geht die Mutter einen Body holen. Nur mit dem Body am Körper soll die Tochter dann bezahlen gehen". Die Tochter war entrüstet. "Was? Echt? Eine fiese Mutter!" Ihre Mutter wiegelte ab "vielleicht sind es auch Freundinnen". "Oder Schwestern", mutmaßte die Tochter. "Hmm", überlegte die Mutter, schlenderte zum roten Mieder, nahm das Preisschild in die Hand, kehrte zu ihrer Tochter zurück und lachte wieder "Größe 40 sieht eher nicht nach ihrer Tochter aus, für Schwestern wäre das etwas krass. Freundinnen könnten sie sein".
SIE war währenddessen umhergestreift. Für dieses Spiel hatte SIE mit Thomas drei Runden vereinbart. Die Idee mit der Kasse fand SIE sehr anregend. Andere Kundinnen in der Umkleide hatten das garantiert gehört. "Mal sehen, was daraus wird", sinnierte SIE.
Thomas pirschte währenddessen zwischen der Rückwand und der Gardine vor und zurück. "Im Body zur Kasse", schwirrte es ihm durch den Kopf. Thomas war in einer Zwickmühle. Wenn er sich zu dicht an den Vorhang stellte, würden seine groben, nackten Füße auffallen. Wenn er zu weit an die Rückwand ging, konnte er durch die Spalten gesehen werden. Außerdem bestand hinten stehend die Gefahr, dass eine gestresste Businesswoman die Kabine für leer hielt, auf dem einen Arm einen Stapel Unterwäsche, über dem anderen Arm eine Shoppertasche, den Vorhang mit Schwung aufriss und ihm direkt in die Arme lief. Genauer gesagt würde sie in ihn hineinlaufen, während er nackt in einer Umkleide für Damenunterwäsche nicht ausweichen konnte. Noch exakter hingesehen war er nackt in der Damenunterwäscheumkleide, ohne das kleinste Stück irgendwas, nicht einmal einer Armbanduhr. Wenn man es platt ausdrücken wollte, konnte jede dahergelaufene Achtzehnjährige, die zusammen mit ihren Freundinnen aus Spaß einen sündhaft teuren Designer-BH anprobieren wollte, ihn hier bloßstellen und einen mords Ärger lostreten. Schweiß rann an seinen Schläfen herunter und erregt wog er die Vorteile und Nachteile der imaginären Geschäftsfrau im schwarzen Blazer, weißer Bluse und Bleistiftrock gegenüber drei Achtzehnjährigen in bauchfreien Tops und Parachutehosen ab. Er wünschte sich sehnlichst, SIE käme bald zurück.

Der Body

Zu seinem Glück war SIE gerade rechtzeitig wieder da, bevor sich Thomas entschließen konnte, das Spiel abzubrechen. Denn ihm war klar: Aufgeben heißt Verlieren. Und Verlieren heißt, dass eine neue Runde fällig ist. Aus Erfahrung wusste er, dass er im zweiten Anlauf keine Milde zu erwarten brauchte. SIE zog den Vorhang einen halben Meter auf und blickte Thomas süß an. Wie er splitternackt und etwas unsicher dastand, fand SIE sehr anziehend. "Wie ist die Lage", wollte er wissen. In diesem Moment rauschte eine Enddreißigerin heran, steuerte, mit mehreren hellen Bodys über dem Arm, zielstrebig an ihnen vorbei, in die offene Kabine neben ihm. Er spürte den angenehmen Luftzug, den sie erzeugt hatte, roch ihr Parfum, hatte eine Vorstellung von ihren sanften Kurven und assoziierte dazu "in diesem Alter wollen sie alle ein Kind". Er wäre jetzt sofort für sie bereit gewesen. Er würde mit zwei Schritten bei ihr sein und ihren dringenden Wunsch für sie in wenigen Sekunden erledigen. Völlig selbstlos würde er ihr nur das Nötigste vom Leib ziehen, mit wenigen, festen Stößen tief in sie eingedringen, sie reich beschenken, bis sich an der Innenseite ihrer Schenkel eine glänzende Spur... "Hier spielt die Musik", holte SIE ihn in die Realität zurück. Er leckte sich die Schweißtropfen von den Lippen. Der schwarze Body, den SIE für Thomas mitgebracht hatte, war extravagant. Es war ein Exemplar mit Spitzenstickerei, Schulterbesatz und langen Ärmeln. Zunächst gelang es ihm nicht, den Bügel zu greifen, weil sich in seinem Tagtraum seine Hände dermaßen in den Pobacken seiner Nachbarin festgekrallt und dort verkrampft hatten, dass sie zitterten. SIE betrachtete Thomas herablassend. "In dem Alter wollen sie Alle...", setzte er zu einer Rechtfertigung an, doch SIE drückte ihm mit strengem Blick das neue Outfit in die Hand und riss geräuschvoll den Vorhang zu. Thomas musste genau hinsehen, um Vorder- und Rückseite des Bodys zu unterscheiden. Dann stieg er hinein.
Währenddessen hielt SIE ihn auf dem Laufenden. "Die Mutter zu Kabine eins geht jetzt für ihre Tochter Nachschub holen. Ich gehe nachsehen, welche BHs sie auf den Kleiderständer aussortiert hat." Thomas war von dem schmalen Unterteil des Bodys überrascht. Er würde Mühe haben, mit diesem Stoffstreifen das Nötigste zu verdecken. SIE kehrte zurück und mutmaßte "das Mädel muss gut gebaut sein. 75 C!" Seit Thomas das System aus Unterbrustweite und Körbchengröße verstanden hatte, war er mehr denn je ein Fan dieser Kleidungsstücke. Schon beim Anblick einer Größentabelle wogten die appetitlichsten Mangos, Melonen und Äpfel vor seinem geistigen Auge. Die Größe des Obstes war ihm im Grunde egal. Hauptsache es lag im passenden Körbchen. Als er sich in die langen Ärmel des Bodys zwängte, sinnierte er über die Größe 75 C, während seine Salatgurke empathisch pulsierte. 75 C war schon eine leckere Nummer, das hätte er sich gerne aus der Nähe angesehen, da wäre er gerne beim Haken Öffnen behilflich. "Links und rechts von Dir", flüsterte SIE ihm zu "sind jetzt beide beschäftigt". Er verstand diese Aufforderung, zog den Vorhang erst bis zur Mitte auf und dann weiter bis zum Anschlag. Die Ärmel spannten beträchtlich, der runde Halsausschniitt betonte die männlichen Brustmuskeln. Der Rumpf formte sich kerzengerade. Von den Hüftknochen abwärts begann die sich nach unten verjüngende V-Form. Es gelang ihm gerade so, seine Preziosen nach oben unter den trichterförmigen Stoff zu ziehen. "Wahnsinn", atmete SIE schwer aus, beugte sich dabei im Wartestuhl nach vorne, hielt sich die Hand vor den Mund und schlürfte einem Sabberfaden zurück zwischen die Lippen. Er stand da, bei komplett offenem Vorhang. Sein Körper in diesem straff gezogenen Body, die Beine nackt. Vom Schritt bis zum Bauchnabel lag nur der schmalstmögliche Stoffstreifen, darunter seine ansehnliche Möhre. Der Brustkorb sowie die Arme waren in schwarze Spitze gehüllt. SIE spürte große Hitze im Gesicht, vermutlich war SIE puterrot. SIE musste sich beherrschen. SIE gab heute den Ton an. Um aus der vorgebeugten Position im Wartesessel zu kommen, stand SIE auf, ohne den Blick von ihm abzulassen, machte einen Schritt zur Seite und lehnte sich neben dem Sessel rückwärts an die Wand. Die beiden waren gut fünf Schritte voneinander entfernt. Er präsentierte sich breitbeinig und mit in die Hüften gestützten Armen mitten in der offenen Kabine.
SIE hatte eine Position schräg gegenüber eingenommen, stand mehr vor der Nachbarkabine, als vor seiner. Von dort hörte sie die Enddreißigerin fortgesetzt mit der Kleidung scheuern und schnalzen. Auch aus der anderen Kabine war so schnell keine Gefahr zu erwarten. Thomas grinste gequält und musste nervös auflachen, als SIE ihren Arm ausstrecke, ihn mit dem Zeigefinger heranwinkte, ihn aus der Kabine herauslocken wollte, ihn zum Wartesessel dirigieren wollte. Thomas schluckte tief, SIE zeigte stumm auf die Nachbarkabinen und winkte beide ab.
Er machte einen halben Schritt auf die Grenzlinie zwischen "drinnen" und "draußen". SIE blickte ihn scharf an und stach mit ihrem Finger in Richtung des Bodens vor sich, während SIE ihm im süßesten Tonfall schmeichelte "Wie elegant! Damit musst Du mal ein paar Schritte gehen". Als sich Thomas zum ersten Schritt überwandt und der zweite unausweichlich war, ging SIE los in Richtung Ausgang. Vor ihr lag der Ladenraum, mit jedem Schritt sah er mehr von den Wäscheständern. Beim nächsten Schritt tauchte in der Ferne das Schild "Kasse" an der Decke auf. Noch zwei Kabinen bis zum Ausgang.
SIE stand schon neben dem Pulttisch vor dem Eingang zur Anprobe, in dem die Verkäuferinnen Bestellzettel und Maßbänder aufbewahren. Er spürte, wie seine sorgsam verstauten, schwitzenden Kronjuwelen unter dem Stoff hervorrutschten, hielt eine Hand davor. Ein glitschiger Faden klebte sich an seine Finger. Erschrocken von seiner schmierigen Latte huschte Thomas in die freie Umkleide neben sich. SIE sprang zu ihm hin, hielt den Vorhang offen. Thomas sah SIE groß an und schüttelte flehend den Kopf. SIE ließ den Vorhang los und gab die Großzügige. "Weil Du es bist", SIE zog den Vorhang zu "darfst Du Dich verstecken. Aber dafür gibt es noch eine Zugabe". "Danke", seufzte er von Herzen erleichtert. "Aber", fügte SIE durch den Sichtschutz hinzu "mit dem nächsten Outfit gehst Du zurück in die Ausgangskabine". Thomas zögerte, willigte mangels Alternative schließlich ein und streifte vorsichtig den Body ab, darauf bedacht, den feinen Stoff nicht zu verschmutzen.
Nach dem Tausch des Bodys gegen ein Taschentuch ließ SIE ihn in Kabine Zwei zurück. In der Eins stand die 75 C-Tochter. Thomas stellte sich vor, wie dieses Mädel oben ohne vor dem Spiegel posierte und Selfies machte. Er versuchte, durch den seitlichen Spalt des Vorhangs im gegenüberliegenden Spiegel "über Bande" einen Blick auf ihre Füße zu erhaschen. Doch just in diesem Moment kam ihre Mutter zurück. Sein Lümmel schmerzte vor Erregung. Er musste jetzt aushalten, so war das Spiel.
 



 
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