TOD-auf die Schippe genommen: Aufbruch

Wieselsburg

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Ich wache auf und liege hart.
Wie lang hab' ich geschlafen?
Das Brett unter den Füßen knarrt,
seit diese darauf trafen.

Auch rechts und links und über mir
bemerke ich verdrossen,
bin ich von glatten Wänden hier
rundum ganz eingeschlossen.

Es ist so finster, Ängste reifen.
Seh' nichts, von außen kommt kein Laut,
ich kann die Dunkelheit fast greifen,
hab' solchen Plätzen stets misstraut.

Zu meinem Schrecken stell' ich fest:
Ich bin gar nicht alleine!
Recht deutlich sich abtasten lässt:
Samtstoff umhüllt Gebeine!

Die Luft wird stickig, abgestanden.
Der Knochenmann, er spricht zu mir:
Ich sehe schon – du hast verstanden.
Wir gehen – doch dein Leib bleibt hier!




Überraschung!

9.4.14

Für TOD ist überall Platz.


Alternativ letzte Zeile:
Du bist im Sarg. Jetzt gehen wir!
 



 
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