Wieselsburg
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Sterbe-Stau
Grad ist der Mensch so schön am Leben,
schon muss den Löffel er abgeben,
weil Geld zu sehr er nachgehetzt,
das Alter ihm so zugesetzt,
er Straßenquerung nicht geschafft,
die Krankheit ihn hinweg gerafft,
lief seinem Mörder in die Hände.
Kurzum: Sein Dasein hat ein Ende!
Die Seele will sich rasch entleiben,
die Hülle auf der Erde bleiben.
Normalerweise trennt der Meister
TOD die Körper und die Geister
und schneidet dabei, nicht zu knapp,
mit Sense Lebensfaden ab.
Lang wurde Schnitter nicht gesehen.
Will er denn schon in Rente gehen?
Nein! Nikolaus hat TOD gebeten
zur Weihnachtszeit ihn zu vertreten.
Den Alten quält das Zipperlein,
könnt' manches Mal vor Schmerzen schrei'n.
Geradewegs zur Hochsaison,
(nur: Wann sonst lohnt es sich denn schon?)
will dieser einmal Urlaub machen -
und überlässt ihm seine Sachen.
So kommt nun unser Weihnachtsmann
sehr bleichknochig, hohläugig an.
Die Stiefel, Pelzmantel und Mütze
sind als Erkennungsmerkmal nütze
und falschen Bart ist man gewöhnt.
Zwar Stimme grabestief ertönt,
doch - großzügig mit den Geschenken -
will keiner sich dabei was denken.
Der Sensenmann genießt die Lichter,
den Weihnachtsglanz, frohe Gesichter!
Wann ist Gevatter endlich frei,
die Urlaubszeit wieder vorbei?
Denn überall im Zwischenreich
da zieh'n verlor'ne Seelen bleich,
verhärmt, sich plagend, hin und her -
man lärmt, laut klagend, dort schon sehr!
15.4.14
Grad ist der Mensch so schön am Leben,
schon muss den Löffel er abgeben,
weil Geld zu sehr er nachgehetzt,
das Alter ihm so zugesetzt,
er Straßenquerung nicht geschafft,
die Krankheit ihn hinweg gerafft,
lief seinem Mörder in die Hände.
Kurzum: Sein Dasein hat ein Ende!
Die Seele will sich rasch entleiben,
die Hülle auf der Erde bleiben.
Normalerweise trennt der Meister
TOD die Körper und die Geister
und schneidet dabei, nicht zu knapp,
mit Sense Lebensfaden ab.
Lang wurde Schnitter nicht gesehen.
Will er denn schon in Rente gehen?
Nein! Nikolaus hat TOD gebeten
zur Weihnachtszeit ihn zu vertreten.
Den Alten quält das Zipperlein,
könnt' manches Mal vor Schmerzen schrei'n.
Geradewegs zur Hochsaison,
(nur: Wann sonst lohnt es sich denn schon?)
will dieser einmal Urlaub machen -
und überlässt ihm seine Sachen.
So kommt nun unser Weihnachtsmann
sehr bleichknochig, hohläugig an.
Die Stiefel, Pelzmantel und Mütze
sind als Erkennungsmerkmal nütze
und falschen Bart ist man gewöhnt.
Zwar Stimme grabestief ertönt,
doch - großzügig mit den Geschenken -
will keiner sich dabei was denken.
Der Sensenmann genießt die Lichter,
den Weihnachtsglanz, frohe Gesichter!
Wann ist Gevatter endlich frei,
die Urlaubszeit wieder vorbei?
Denn überall im Zwischenreich
da zieh'n verlor'ne Seelen bleich,
verhärmt, sich plagend, hin und her -
man lärmt, laut klagend, dort schon sehr!
15.4.14