Hallo Perry,
an deinem Gedicht sprach mich auf Anhieb das Kurze, Kompakte an, aus dem ich Ruhe und Gefasstheit herauszuhören meinte.
Bei all dem hab ich eigentlich nicht viel vom Inhalt verstanden. Nach etwas Googelei würde ich den Inhalt in einer freien Übertragung wie folgt wiedergeben (kann hiermit auch völlig falsch liegen, es ist halt mein Versuch, dein Gedicht zu erfassen):
tote sprache
die bilder werden mehr
breiter die ränder leiser
die lieder im freien raum
die farben werden fahler
modrig die düfte rauer
der wind auf grasnarbenhöhe
die lichter werden trüber
dunkler die schatten lauter
das scharren darunter
Was ist der Hintergrund, dass du dich hier des Lateinischen bzw. Englischen bedienst? Das Motiv für diese Herangehensweise erschließt sich mir nicht.
Auch der Zusammenhang mit der Überschrift erschließt sich mir nicht.
Dessen ungeachtet spricht mich dein Gedicht sehr an, insbesondere der unaufdringliche Tonfall, die knappe Darstelung gefallen mir; die Bilder, die mal ein Mehr und mal ein Weniger benennen, stehen nebeneinander, greifen ineinander, verschmelzen fast, während der eigentliche Kurs der dargestellten Bewegung nur eine Richtung kennt.
lg wüstenrose