tote worte

rogathe · 28 Dezember 2023

tote worte
sickern
aus zermalmten schädeln
in brandigen boden
ihr schwarzes grab
umsargt sie

bis
roter mohn
durch
panzerstarre krume
bricht

neu
regen sich die worte
erst scheu
dann laut

kritikeri
!!!

rogathe · 30 Dezember 2023

Danke vielmals für die Sterne!
Ein gutes neues Jahr wünsche ich!
LG rogathe

mondnein · 4 Januar 2024

aber, liebe Rogathe,

ich würde die drei Schlußsätze von Salm Rushdies "Victory City" dem entgegensetzen:

Ich selbst werde nun auch zu nichts. Was bleibt, ist die Stadt der Worte.

Worte sind die einzigen Sieger.

grusz, hansz

rogathe · 4 Januar 2024

daher das "kritikeri":
Weckruf der Kritiker, die mundtot gemacht wurden
LG rogathe

revilo · 19 Februar 2024

rogathe schrieb:
tote worte
sickern
aus zermalmten schädeln
in branboden
ihr ~~schwarzes~~ grab
umsargt sie

bis
roter mohn
durch
panzerstarre krume
bricht

neu
regen sie sich
erst scheu
dann laut

kritikeri
!!!

von der Idee her gut, aber viel zu viele Adjektive, die das Gedicht meiner Auffassung nach nicht nötig hat … Herzliche Grüße

rogathe · 20 Februar 2024

Danke vielmals für deinen Kommentar!
Diesmal habe ich bewusst viele Adjektive verwendet.
Die Gegenüberstellung von Schwarz/Rot für Tod /Leben, wie auch der brandige Boden und besonders die panzerstarre Krume
sind mir für die Kriegssitution wichtig.
LG rogathe

tote worte

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