Tränen in meinen Augen

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Ghostrider

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Hallo, liebe mein… Da bist du ja.
Ein kleiner Junge kommt aus dem Gestern ins Heute.
Sitzt da plötzlich neben mir… und ich erstarre.
Aber er lächelt mich nur schüchtern an.

Die blonden Haare, das erschrockene Gesicht.
Und mit ihm all die gewaltigen Erinnerungen.
Das verlorene Gefühl von Geborgenheit,
in den einsamen Tagen in Schule und Internat.

Da war dieser kleine Junge,
einsam und allein gelassen… damals.
Allein gelassen… als Neil Armstrong den Mond betrat.
Allein gelassen… in der neuen Zeit, wir griffen nach Mond und Sternen.

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Ich sitze am Steuer meines Autos und gleite durch den Regen in die Nacht.
Der Sitz neben mir ist leer.
Ich sehe nach vorn… und plötzlich… der Vorhang neben mir hebt sich.
Und das Kind entsteht aus meinem Gestern, vor meinen Augen.

Und ich schaue in seine Augen… in meine Augen.
Alte Nebel heben sich, denn es ist wirklich da.
Meine jungen Fragen aus all diesen frühen Tagen… all die Verzweiflung,
jetzt nicht mehr nur ins Leere gefragt.

Ich sehe diese jungen Augen… mit meinen alten Augen.
Und fühle all die Angst und decke sie mit Liebe zu.
Ich fahre durch die Nacht… und sitze neben dir… sitze neben mir.
Und fühle dein Klein und Jung mit meinem Groß und Alt.

Worte zählen nicht mehr.
Gefühle sind wie ein Fluss.
Ich sehe sie in meinem jungen Gesicht von Gestern.
Bilder des Vergangenen wie Facetten in der Zeit.

…Sich selbst begegnen, tief in der Nacht,
Es ist keine Vision,
während die Autobahn fließt…
Es schließt sich ein Kreis, und das ohne Warnung.

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Viele sind heute einsam, sind Legion.
Aber ich bin nicht mehr allein.
Der kleine Junge findet endlich heim.
Seine verwundeten Augen, ich kann sie nicht vergessen.

Und am Horizont stehen schon die Nebel, die mit uns vergehen.
 



 
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