Mimi
Mitglied
Ich betrachte mein Gegenüber im Spiegel.
Das Kleid ist mindestens eine Nummer zu klein, wirkt auf den zweiten Blick etwas billig.
Aber der Ausschnitt sitzt perfekt.
Vorsichtig nehmen ich die Ohrringe aus der silbernen Schatulle und befestige die Klemmen an meine Ohrläppchen.
Erst das linke, dann das rechte.
Großmutter wäre entsetzt, wenn sie wüsste, dass ich ihre unfassbar teuren Erbstücke zu solch einem Kleid trage.
Als wenn Großmutter jemals Ahnung von Mode gehabt hätte, oder von Menschen oder sonst irgendetwas.
Mit den Fingern gleite ich über den glatten Stoff des Kleides, male die Silhouette meines Körpers nach, bis sich etwas in mir zu regen beginnt.
Abrupt stoppe ich, kneife mich fest in den Handrücken, um das Gefühl im Bauch zu unterdrücken, das sich bis in meinen Unterleib auszubreiten droht.
Ich drücke so fest, dass ich es gerade noch aushalten kann, ohne dabei aufschreien zu müssen.
Das Ding darf nicht ständig das Sagen haben und über mich bestimmen, als wäre ich seine Marionette.
Meine Finger hinterlassen tiefrote Abdrücke, aber dafür ist das Gefühl verschwunden.
Zumindest für den Moment.
Heute Abend will ich nur austeilen. Und zwar so viel austeilen, bis es nichts mehr gibt in mir, was ich noch austeilen könnte. Bis ich vor lauter austeilen,
erschöpft nach Atem ringe. Und wie selig wäre der Schlaf danach.
Dafür brauche ich das Ding nicht. Zumindest nicht so und nicht heute, wohl wissend, dass es auf die nächstbeste Gelegenheit lauert.
Ich verlasse das Haus in Richtung Innenstadt.
Auf dem Weg zu meinem Ziel, bilde ich mir die ganze Zeit ein, Großmutters Mund an meinem Ohr zu spüren. Ihre kehlige Stimme ist ein Echo, das in meinem Schädel schallt.
Die Ohrringe fühlen sich dabei ganz heiß an, wie damals die Wunde an Brutus' Unterbauch, nach dem sie ihn vom Tierarzt abgeholt hat.
Das Kleid ist mindestens eine Nummer zu klein, wirkt auf den zweiten Blick etwas billig.
Aber der Ausschnitt sitzt perfekt.
Vorsichtig nehmen ich die Ohrringe aus der silbernen Schatulle und befestige die Klemmen an meine Ohrläppchen.
Erst das linke, dann das rechte.
Großmutter wäre entsetzt, wenn sie wüsste, dass ich ihre unfassbar teuren Erbstücke zu solch einem Kleid trage.
Als wenn Großmutter jemals Ahnung von Mode gehabt hätte, oder von Menschen oder sonst irgendetwas.
Mit den Fingern gleite ich über den glatten Stoff des Kleides, male die Silhouette meines Körpers nach, bis sich etwas in mir zu regen beginnt.
Abrupt stoppe ich, kneife mich fest in den Handrücken, um das Gefühl im Bauch zu unterdrücken, das sich bis in meinen Unterleib auszubreiten droht.
Ich drücke so fest, dass ich es gerade noch aushalten kann, ohne dabei aufschreien zu müssen.
Das Ding darf nicht ständig das Sagen haben und über mich bestimmen, als wäre ich seine Marionette.
Meine Finger hinterlassen tiefrote Abdrücke, aber dafür ist das Gefühl verschwunden.
Zumindest für den Moment.
Heute Abend will ich nur austeilen. Und zwar so viel austeilen, bis es nichts mehr gibt in mir, was ich noch austeilen könnte. Bis ich vor lauter austeilen,
erschöpft nach Atem ringe. Und wie selig wäre der Schlaf danach.
Dafür brauche ich das Ding nicht. Zumindest nicht so und nicht heute, wohl wissend, dass es auf die nächstbeste Gelegenheit lauert.
Ich verlasse das Haus in Richtung Innenstadt.
Auf dem Weg zu meinem Ziel, bilde ich mir die ganze Zeit ein, Großmutters Mund an meinem Ohr zu spüren. Ihre kehlige Stimme ist ein Echo, das in meinem Schädel schallt.
Die Ohrringe fühlen sich dabei ganz heiß an, wie damals die Wunde an Brutus' Unterbauch, nach dem sie ihn vom Tierarzt abgeholt hat.