Transformation (gelöscht)

S

scarda

Gast
Wenn Schneeflocken zu Tropfen werden, sind sie aber nicht mehr weiß, und sie vergehen auch nicht, sie verdunsten oder fließen ineinander oder nehmen die nächste Flocke auf oder ....
Und auf mich bezogen: dass ich mal schmelze ist unwahrscheinlich. Mein Gewebe hat keinen Schmelzpunkt sondern zersetzt sich vorher.

Zu ungenau also die Formulierungen, unpassend.

mfg scarda
 

wirena

Mitglied
Danke scarda für Deine Kritik, Deine Anmerkungen. Mit den weissen Tropfen fange ich den beobachteten Zeitpunkt auf, bevor das Wasser rinnt. Die Form des Eiskristalls hat sich aufgelöst und bildet ein weisses „Etwas“, das ich hier weisser Tropfen nenne. (Die Grönländer und die Inuits haben viele Begriffe für die verschiedenen Agrarzustände des Schnees. Die deutsche Sprache ist da eher arm dran, und so nahm ich mir diese Freiheit). Ja und der Verwesungsprozess ist für mein Empfinden, schon eine Auflösung der Form, ein Dahinschmelzen. Deshalb diese Analogie. Zudem stütze ich mich auf die Herkunft des Wortes siehe: lat. tabere, V., schmelzen, zerschmelzen, verwesen, schwinden.

Kannst Du mit diesen Ausführungen etwas anfangen?
lg wirena
 
S

scarda

Gast
Hallo wirena,

du erklärst mit dem Kopf, was meiner Meinung nach vom Gedicht nicht als Empfindung transportiert wird.
Die Erklärung kann ich nachvollziehenh - allein das Gedicht wird dadurch nicht besser.

mfg scarda
 
I

Ivor Joseph

Gast
Hallo "wirena",
die weissen tropfen sind völlig in Ordnung, Bilder sind wichtiger als exakte Annäherung an die Wirklichkeit, außerdem gibt es im Zwischenstadium beim Schmelzen.

Das "memeto mori" ist mir zu abgedroschen - und wozu überhaupt? Lieber wäre mir ein neuer Gedanke.

Liebe Grüße, Ivor

P.S.
Tolle Metapher "Agrarzustände" :))

Und wo bitte ist hier das Wort, das von "tabere" abstamm ?
Wahrig: Tropfen -> von indogerm.drupan = triefen

Die Einwohner von Feuerland haben unzählige Wörter für den Regen von oben, unten, seite, etc.., so wie die Polynesier für unzählige Wellenformen. Ist nach meiner Sicht alleine noch nicht unbeding mit dem Reichtum einer Sprache gleichzusetzen - wer weiß ob sie genügend Ausdrücke für die Musik haben ...
 

Ralf Langer

Mitglied
liebe wirena
die stimmung gefällt mir
auch die melodie ist gelungen

einzig holpere ich an deinem beginn

" sternengleich...."

Die lebensdauer von sternen und schneeflocken krieg ich nicht
unter einen hut.
war das absicht?
LG
RALF
 

wirena

Mitglied
Hallo Ralf

herzlichen Dank für Deine Gedanken.

Sternengleich fallen die Schneeflocken - jede Flocke eine Eiskristallstruktur - eine Vollkommenheit für sich. So fallen auch wir aus der Ewigkeit mit der Geburt ins Leben -jedes ein Individuum für sich. Wie die Eiskristalle ihre Form, verändern, verlieren und schlussendlich sich auflösen, so verändert, verliert und löst sich auch unsere Form - irdische Individualität - auf... dies meine "unlyrischen" Gedanken dazu.

lg wirena
 



 
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