Trauer

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caspAr

Mitglied
Und so stehe ich vor diesem Leben,
Eingefroren von dem Schmerz.
Versunken in den tiefen Gräben,
Erzittert still das dunkle Herz.

Rankengleich umschlingt mich Trauer,
Wie Stahl so kalt ist meine Welt.
Nichts kann durchbrechen diese Mauer,
Wo ist der Mensch, der zu mir hält?

Der mich liebt, der mit mir geht,
Der meine Seele blühen lässt.
Hände falten still sich zum Gebet,
Heißes Blut den Traum durchnässt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Der mich liebt, der mit mir geht,
Der meine Seele blühen lässt.
Hände falten still sich zum Gebet,
Heißes Blut den Traum durchnässt.

Ich weiß nicht - der Freund, der mit gefalteten Händen angebetet wird, muß die Flucht ergreifen. So verlierst Du ihn - bzw. das arme Lyri, das hier bloßgestellt wird.

Die Schlußklausel ist unsäglich, ich vermute: Es ist tatsächlich als Karikatur gemeint, und auch dann bleibt es übel. Welchen der Forumschreiber und Leser würdest Du so einen schärgen Vers unterstellen - "heißes Blut den Traum durchnässt" - es sei denn, das soll komisch sein. Aber es ist nicht alles komisch, was komisch sein soll.
 



 
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