Trauer. Schleier. - Sonett

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Walther

Mitglied
Trauer. Schleier.

Die Trauer liegt – dem feinsten Schleier gleich –
Auf Tisch und Bett, auf Dach und Straße, färbt
Die roten Rosen fahl: Sind wir verderbt?
Sind wir dem Krieg geschenkt? Sind wir nur Laich

Im Gartenteich? Ihr lebt, auf dass ihr sterbt,
Für dieses hasserfüllte Riesenreich,
Das seine Kinder frisst! Mit einem Streich
Schenkt man ein Volk dem, der die Leichen kerbt

Als Strich in seinem Kolbenschaft: Er geht
Im Blut der Opfer, dem Verlies entsprungen
Wie einst der Golem. Gnade kennt er nicht.

Die Trauer macht die Augen alt: Ihr seht
Die Schwere, wisst, es wird nie mehr gesungen;
Ihr fühlt die harten tiefen Linien im Gesicht.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 24194

Gast
Trauer. Schleier.

Die Trauer liegt – dem feinsten Schleier gleich –
Auf Tisch und Bett, auf Dach und Straße, färbt
Die roten Rosen fahl: Sind wir verderbt?
Sind wir dem Krieg geschenkt? Sind wir nur Laich

Im Gartenteich? Ihr lebt, auf dass ihr sterbt,
Für dieses hasserfüllte Riesenreich,
Das seine Kinder frisst! Mit einem Streich
Schenkt man ein Volk dem, der die Leichen kerbt

Als Strich in seinem Kolbenschaft: Er geht
Im Blut der Opfer, dem Verlies entsprungen
Wie einst der Golem. Gnade kennt er nicht.

Die Trauer macht die Augen alt: Ihr seht
Die Schwere, wisst, es wird nie mehr gesungen;
Ihr fühlt die harten tiefen Linien im Gesicht.
Es scheint die gesamte Erde zu befallen.
 

Peter155

Mitglied
Guten Tag Walther,

ja, wie ich schon sagte; du willst sehr viel! Aber das umzusetzen ist nun mal sehr schwierig ( difficult ) , ich glaube nicht, dass du das in dieser unseren heutigen Zeit schaffst. Aber man weiß ja bekanntlich nie.

Gute Grüße

Peter Hort
 

Mimi

Mitglied
Ein starkes Sonett, lieber Walther,
inhaltlich leider immer noch aktuell ... Aber fernab von jeglichem Nörgelton und Fingerzeig, die momentan offenbar ziemlich en vogue zu sein scheinen ...

Handwerklich eine gelungene Leistung von Dir.

Gruß
Mimi
 

Walther

Mitglied
Ein starkes Sonett, lieber Walther,
inhaltlich leider immer noch aktuell ... Aber fernab von jeglichem Nörgelton und Fingerzeig, die momentan offenbar ziemlich en vogue zu sein scheinen ...

Handwerklich eine gelungene Leistung von Dir.

Gruß
Mimi
lb Mimi,
danke fürs lesen und bedenken. die zeiten sind "schwer" genug. jeder leser, jede leserin, kann sich eigene gedanken machen.
für das handwerkliche lob bedanke ich mich artig.
lg W., auf bessere zeiten hoffend

der dichter dankt @Mimi für die leseempfehlung!
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
...
ja, wie ich schon sagte; du willst sehr viel! Aber das umzusetzen ist nun mal sehr schwierig ( difficult ) , ich glaube nicht, dass du das in dieser unseren heutigen Zeit schaffst. Aber man weiß ja bekanntlich nie.
...
Hallo, Peter,
leider ist mir Dein Text fast völlig unverständlich. Du stellst offensichtlich Vermutungen an, was der Autor sagen will.
Allerdings nennst Du sie nicht. Ich sehe keinerlei Textbezug.
Welche Hinweise würdest Du Walther geben?
Was ist gut, was weniger gut?
Was hat Dir gefallen oder nicht gefallen? Was ist es, was verbessert werden sollte, Deiner Meinung nach?
Es ist schwieriger, das zu schreiben, ich weiß. Aber Vermutungen (noch dazu ohne Begründungen), was ein Autor schaffen kann, helfen kaum, besonders wenig dem Autor.

"Wie ich schon sagte;" - Der Teil, auf den sich das bezieht, fehlt in Deiner Rezension völlig. Ich kann ncht sehen, dass Du zu dem Gedicht schon etwas gesagt hättest. Damit wird es eine leere Floskel und unverständlich.

Mir fehlt jeglicher Zusammenhang zum Text.

Viele Grüße
Bernd
 



 
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