Traum, verursacht durch eine tropisch warme Sommernacht, eine Sekunde vor dem Aufwachen

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Traum, verursacht durch eine tropisch warme Sommernacht, eine Sekunde vor dem Aufwachen

Es ist heiß.
Schweißtröpfen
rollen über sein Gesicht,
glänzen wie Perlen
auf seinen Wimpern,
fallen langsam
auf ihre Brüste,
auf ihren Bauch,
versammeln sich,
ein schmales Rinnsal,
fließen kitzelnd
in die Vertiefung ihres Bauchnabels.
Sie hält den Atem an.
Seine Zunge leitet das Bächlein zart weiter
durch die flache Wiese ihres Unterleibes.
Sie schnappt nach Luft...
und schaltet den Wecker aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Liselotte,

hoho, feuchtschwüle Erotik. Heiß! Das kann nur ein Traum sein, denn für die Realität ist es gerade viel zu heiß für sowas ... ;)

Liebe Grüße,
Rainer Zufall
 
G

Gelöschtes Mitglied 22242

Gast
Hallo Liselotte,
gefällt mir echt gut, dein Gedicht.


Über zwei Kleinigkeiten bin ich gestolpert

in ein schmales Rinnsal,
—> hier, finde ich, würde es noch besser wirken, wenn du das „in“ einfach weglässt


Wenn sich das aufatmen auf die Zeilen davor bezieht, fände ich es eine etwas zu schwach dargestellte Emotion, wenn es auf die letzte Zeile mit dem Wecker gemünzt ist, würde es ja bedeuten, dass sie froh ist über das Klingeln des Weckers … hier könnte zum Beispiel
„Sie schnappte nach Luft“ passen.

nur so eine Idee :).

somit 5 Sterne minus 1 für die beiden Stellen = 4
 
@Tommy Sechsundachzig: Vielen Dank für dein Interesse und den Feinschliff. Prima, deine Vorschläge übernehme ich gern.
Wegen Erleichterung zum Schluss... das ist eigentlich eine offene Frage... ich wollte den Leserinnen die freie Wahl überlassen ;)
Für bessere Veranschaulichung bzw. Wahrnehmung möchte ich auf mein Lieblingsgemälde hinweisen:
Traum, verursacht durch den Flug einer Biene um einen Granatapfel, eine Sekunde vor dem Aufwachen
von Salvador Dali.

LG Liselotte
 



 
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