Treuegelöbnis

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James Blond

Mitglied
Recht zahlreich zieren Treuebänder
so manches Brückenrandgeländer.
Auch heute endet dort ein Strick,
der Einen festhält – am Genick.

Die Liebste hatte ihn verlassen,
es fiel ihm schwer, sich neu zu fassen
und nichts trieb ihn zu neuen Lieben:
Er ist sich immer treu geblieben.

Hängt nun am Hals, nicht mehr am Leben
und schwingt beharrlich zwischen Streben
als eine Mahnung, sich zu ändern,
bevor man endet – an Geländern.
 
Zuletzt bearbeitet:

Didi Costaire

Mitglied
Hallo James,

dein Gedicht endet dort, wo es anfängt, und dennoch überraschend. Tiefsinn steckt auch drin. Also insgesamt gelungen, denke ich.

Beste Grüße,
Dirk
 



 
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