Trist's Herz - Schmerz - Kitschecke

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Mimi

Mitglied
sich im ungebremsten freien Fall den Wolken hingegeben
und verliebt sich - nah am Tod - noch in das Leben ...
Lieber Trist,
auch wenn mir Deine Verse mitunter etwas zu sehr auf die "kitschige Ebene" gleiten, so zeugen sie doch von viel Herzblut.
Es ist nicht immer einfach als Dichter beim Thema Sehnsucht & Liebe die richtige Balance zwischen Kitsch und Melancholie zu finden, aber als Leser empfindet man Deine Texte als authentisch und nachvollziehbar.
Es lohnt sich auf jeden Fall weiterhin am Ball zu bleiben...:)...vielleicht wird ja noch ein tristischer Rūmi aus Dir...

Gruß
Mimi
 

Trist

Mitglied
Liebe Mimi, ich es tut gut, solche Zeilen zu lesen.
Und ja - ich bin auf der Suche nach dem Pfad zwischen Kitsch und Melancholie.
Ich erreiche sehr oft die Grenze, aber versuche sie nicht zu überschreiten.
Leider gelingt mir das nicht immer ...
Hab lieben Dank!

Trist
 
G

Gelöschtes Mitglied 21924

Gast
Wenn am andren Ufer - gegenüber - jemand steht,
dessen Atemzug durch deine Seele weht,
kann keine Traurigkeit den Korb im Mast erklimmen,
kein Segelboot durch Meere voller Tränen schwimmen,

hat mein Morgen heimlich angefangen ins Licht zu streben,
streckt ein Vogel seine Schwingen - der Sonne entgegen;
um sich, im freien Fall, den Wolken hinzugeben
und verliebt sich - todesmutig - in das Leben ...
 

Trist

Mitglied
Isbahan - ganz toll -- danke!


Wenn am andren Ufer - gegenüber - jemand steht,
dessen Atemzug durch meine Seele weht,
wird die Lebenslust in meine Poren dringen,
und mit mir ein Lied auf Freundschaft, auf die Liebe singen.

Und wird sich in alle frei gewordnen Herzen drängen
Ja, die Liebe, sie wird wie ein Blütenblatt im siebten Himmel hängen ...
 
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Trist

Mitglied
Kalte Nächte

Wie läufts denn so bei dir, denkst du auch manchmal noch an mich?
Vielleicht wenn du in deiner kleinen Couch versinkst,
oder aus unsrer Namenstasse Kaffee trinkst -
denk ich an all die Dinge - spür ich einen Messerstich.

Wie geht es dir denn heut - und wer hat deinen Schlaf bewacht?
Ich habe immer deinen leisen Ruf gehört,
und dich beruhigt, hat dich ein schlechter Traum gestört -
wär doch so gern an jeden Morgen mit dir aufgewacht..

Was bleibt zurück, wenn wir getrennte Wege geh'n;
ertrink in deiner Hand auf diesem letzten Stück;
es endete - wie es begann - mit einem Blick.
Ich muss in kalte Nächte - du in deine Sonne seh'n ...
 
Zuletzt bearbeitet:

Trist

Mitglied
Lieber Trist,
auch wenn mir Deine Verse mitunter etwas zu sehr auf die "kitschige Ebene" gleiten, so zeugen sie doch von viel Herzblut.
Es ist nicht immer einfach als Dichter beim Thema Sehnsucht & Liebe die richtige Balance zwischen Kitsch und Melancholie zu finden, aber als Leser empfindet man Deine Texte als authentisch und nachvollziehbar.
Es lohnt sich auf jeden Fall weiterhin am Ball zu bleiben...:)...vielleicht wird ja noch ein tristischer Rūmi aus Dir...

Gruß
Mimi
 

Trist

Mitglied
Lieber Trist,
auch wenn mir Deine Verse mitunter etwas zu sehr auf die "kitschige Ebene" gleiten, so zeugen sie doch von viel Herzblut.
Es ist nicht immer einfach als Dichter beim Thema Sehnsucht & Liebe die richtige Balance zwischen Kitsch und Melancholie zu finden, aber als Leser empfindet man Deine Texte als authentisch und nachvollziehbar.
Es lohnt sich auf jeden Fall weiterhin am Ball zu bleiben...:)...vielleicht wird ja noch ein tristischer Rūmi aus Dir...

Gruß
Mimi

Ganz lieben Danke Mimi!
Ich freue mich sehr, wenn meine Verse ein Herz erreichen.

Liebe Grüße in die Nacht
Trist
 

Trist

Mitglied
Warme Abende

Wo sind die warmen Abende geblieben -
und wo die langen, durchgequatschten Nächte.
Zwei Herzen konnten lachen - konnten lieben -
und meine linke Hand hielt deine rechte.

Nun fühle ich mich wie ein altes Haus,
in dem von Zeit zu Zeit die Vögel nisten.
Aus meinem Garten zog die Sonne aus;
das Schicksal lässt sich niemals überlisten.

Es schläft sich schlecht auf fremden, kalten Kissen,
werd dich und all die warmen Abende vermissen ...
 
G

Gelöschtes Mitglied 21924

Gast
Weißt Du, mein lieber @Trist, das Schöne an den kalten und warmen Abenden sind die Erinnerungen: Niemals war es so schön - und so schlimm, wie in unserer Erinnerung ... danke, dass Du sie mit uns teilen magst.
Mein schönster Satz:
Ich muss in kalte Nächte - du in deine Sonne seh'n ...
Diese Erkenntnis schmerzt. Weil es umgekehrt dem anderen - und uns selbst - auch weh tun würde: Müsste sie nur in kalte Nächte, er nur in ihre Sonne seh`n, wäre auch keiner richtig glücklich. Darin liegt vielleicht ein Trost: Beide haben es zumindest versucht. Und sind dadurch auf eine besondere Weise erweitert und verändert und: Für immer Teil eines anderen geworden. Auch in der Erinnerung.
denkst du auch manchmal noch an mich?
Da bin ich mir ganz, ganz sicher! ;)
 

anbas

Mitglied
Hallo Trist,
aus meiner Sicht könnte diese Sammlung auch ins "Tagebuch" verschoben werden, da hier sowohl Textarbeit und Bewertungen etwas schwierig sind.
Liebe Grüße
Andreas
 

Trist

Mitglied
Weißt Du, mein lieber @Trist, das Schöne an den kalten und warmen Abenden sind die Erinnerungen: Niemals war es so schön - und so schlimm, wie in unserer Erinnerung ... danke, dass Du sie mit uns teilen magst.
Diese Erkenntnis schmerzt. Weil es umgekehrt dem anderen - und uns selbst - auch weh tun würde: Müsste sie nur in kalte Nächte, er nur in ihre Sonne seh`n, wäre auch keiner richtig glücklich. Darin liegt vielleicht ein Trost: Beide haben es zumindest versucht. Und sind dadurch auf eine besondere Weise erweitert und verändert und: Für immer Teil eines anderen geworden. Auch in der Erinnerung.

Da bin ich mir ganz, ganz sicher! ;)
Du hast nicht nur eine tolle Schreibe, Isbahan, du besitzt auch die wundervolle Gabe,
zwischen den Zeilen zu lesen .. Und ja, ich teile gerne.
Weil ich - für mich selbst - nicht mehr brauche, als ein kleines Glück ...
 

Trist

Mitglied
Hallo Andreas,

ja - du liegst mit deinen Gedanken nicht so falsch.
Hier schlummern Gedanken - Gefühle -
hier verstecken sich Tagebucheinträge zwischen den Zeilen.
Aber ich denke, dass sich Verse, welche aus Erinnerungen schlüpfen,
eine Heimat in Gedichten finden sollten.
Ohne Worte gibt es nur ein Schweigen darüber.
Oder ein Grübeln ...

Ich danke dir sehr für deine Gedanken,
weil sie die meinen erweitern.

Liebe Grüße
Trist
 

Trist

Mitglied
Die Brücke zu dir

Ich muss - doch kann unsere Brücke nicht verlassen;
nie wieder tanzen wir auf ihr in einen neuen Morgen.
Nun führt mein Schritt mich nachts durch ausgetret'ne Gassen -
muss mir vom kalten, blassen Mondlicht deinen Schatten borgen.

Wie tief - wie tief kann ein verlorn'er Kompass fallen;
der nur nach Süden zeigen wollt - trotz jeden Sonnensturm.
so laut, so laut hört ich der Träume Flügel knallen,
doch viel zu hoch - ja viel zu hoch Rapunzel, ist dein Turm ...

Wer mal am Boden war - ganz unten - kennt das Wörtchen "Wurm".
 
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Trist

Mitglied
Wärme eine Sommers

Der Sand am Meer ist heiß, im Sommerlicht -
und selbst der Wind vermag ihn nicht zu kühlen.
doch kommt die Nacht - hält er die Wärme nicht -
wie Hände, deren Finger nicht mehr fühlen.


Verliebte Augen strahlen hell - wie tausend Sterne,
doch keine Nacht hält lang was sie verspricht.
Der Mond verblasst - wie auch die alte Gaslaterne -
dem ersten Vogelschrei folgt wieder Sonnenlicht.

Doch niemals - niemals wird das Meer wieder so blenden -
die Zeit stahl uns die Wärme eines Sommers aus den Händen ...
 
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Trist

Mitglied
Du und Ich : Wir .
Oder
Staub auf unseren Seelen.

Novembersonne streicht über sterbendes Laub,
roter Wein färbt sanft deine schweigenden Lippen.
Ich schau zu dir hin - ja - und ich sehe den Staub
unserer Seelen - seh auch die Bucht hinter Klippen.

Die Bucht. Unsere Bucht! Die wir nie mehr erreichen,
genug war es nicht sich nach Sternen zu richten.
Der Anker steckt fest; nichts kann Schicksal erweichen,
doch nichts - nein nichts - kann unser Gestern vernichten .

Möcht niemals auf unsere Liebe verzichten ...
 
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Trist

Mitglied
Bäume, die voll bunter Frühlingsblüten hangen,
stehn nun stumm - um sie herum wächst kaltes Grau.
Vögel, die in ihren Zweigen Liedert sangen,
flüchten in die Sonne, in das Himmelblau.

Tage, die voll großen, tiefen Augenblicken waren,
flohen vor dem Schweigen in ein sicheres Versteck.
Und nach all den langen Wintern - all den schnellen Jahren -
flog nun selbst die Liebe - wie ein Vögelchen - hinweg ...


Manchmal - so wie heut - fühl ich mich wie der letzte Dreck ...
 

Trist

Mitglied
Zu früh vergilbtes Grün

Trockener Boden - viel zu lange fehlte Regen;
so mancher Baum - er wirft vor Kummer Blatt und Rinde ab.
An seinen Wurzeln sinkt zu früh vergilbtes Grün ins Grab -
ich würde mich so gern - so gern danebenlegen.

Wenn keine lieben Hände mehr nach einen Menschen fassen;
wirft er vor Herzensleid die vielen bunten Träume fort,
trockener Boden unter ihm - er zieht von Ort zu Ort -
zu früh vergilbtes Grün weht hinter ihm durch leere Gassen ...
 
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Trist

Mitglied
Ein Brief, der nie abgeschickt wurde:


Du hast es in den Sand geschrieben,
es sind so viele Jahre her -
I love you - wo ist es geblieben?
Und ich vermisse dich so sehr.

So vieles ist seitdem geschehen,
wir haben über's Meer geschaut,
der Sonne letzten Gruß gesehen,
das Glück war nur auf Sand gebaut.

Ich muss zurück, an diesen Strand;
die Sehnsucht wartet dort auf mich,
wo alles seinen Anfang fand.

In Liebe - ich umarme dich ...
 



 
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