tritt ein

tritt ein


endlos der gang mit türen ohne schilder
jede könnte zu- oder ausgang sein
zu dem was wir hoffen oder fürchten

ich nehme eine zur linken
und spüre den hauch des todes
untermalt vom pfeifen der stalinorgeln

so weit die füße auch tragen
stehe ich letztlich wieder auf dem korridor
beschließe das nächste mal anzuklopfen

Lieber Manfred,
dein Gedicht gefällt mir, obwohl ich den Zusammenhang mit der zweiten Strophe nicht so ganz verstehen kann. Da brauche ich deine Hilfe.
Herzliche Grüße
Karl

Hallo Karl,

der Gang mit den Türen ist eine Traumfantasie und hinter den Türen warten gute und schlechte Träume. Im realen Leben sehen wir die Türen meisten nicht und stolpern ins Glück oder Unglück. Das Anklopfen steht für mehr Aufmerksamkeit, weil das Schicksal seine Türen meist gut tarnt.
Danke fürs Interesse und LG
Manfred

Lieber Manfred,
ja, jetzt verstehe ich...
Danke
Karl

Ich finde die Stalinorgeln hier ziemlich dick aufgetragen. Die passen meines Erachtens nicht zum Übrigen des Textes, der mir recht gut gefällt.
Das mit den Träumen, wie du es im nachhinein selbst erklärst, vermisse ich allerdings im Text. Für diese Deutung kommt er meiner Ansicht nach zu kühl und zu realistisch rüber. Und so finde ich deine Erklärung nicht wirklich im Text wieder. Im Gegensatz zu Karl habe ich mit dem Verständnis nun mehr Probleme als vor deiner Erklärung.

LG
Beba

Hallo Beba,

Gänge mit Türen hinter denen solche Szenarien lauern sind nicht im realen Leben zu finden, also dürfte eine
(Alp)Traumfantasie naheliegend sein.
Mal sehen, vielleicht äußern sich auch noch andere dazu.
Danke für deine Sicht und LG
Manfred