Trost

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poetix

Mitglied
Trost


Die hohen Mächte, die
das Leiden uns erschufen,
sie hören, wenn wir sie
in Not zu Hilfe rufen,
weil einer zu sehr litt,
und geben dies uns mit:

Das Leid muss überquellen,
damit der Trost entsteht.
Dann kommt der Trost in Wellen:
Nicht, dass es besser geht,
ein Zeichen nur der Welt,
dass sie sich weiter dreht
und jetzt noch nicht zerfällt.

Man spürt den Trost mit Macht,
an den man nicht mehr glaubte,
belächelt, was bei Nacht
zuletzt den Schlaf noch raubte.
 

Label

Mitglied
hallo poetix

mir reichte die mittlere Strophe, nicht dass die anderen beiden nicht gut geschrieben wären - sie fügen sich nur nicht in meine Weltsicht.

Während die mittlere den Trost der Realitätsannahme spendet.

lieber Gruß
Label
 

poetix

Mitglied
Trost


Die hohen Mächte, die
das Leiden uns erschufen,
sie hören, wenn wir sie
in Not zu Hilfe rufen,
weil einer zu sehr litt,
und geben dies uns mit:

Das Leid muss überquellen,
damit der Trost entsteht.
Dann kommt der Trost in Wellen:
Nicht, dass es besser geht,
ein Zeichen nur der Welt,
dass sie sich weiter dreht
und jetzt noch nicht zerfällt.

Man spürt im Trost die Macht,
an die man nicht mehr glaubte,
belächelt, was bei Nacht
zuletzt den Schlaf noch raubte.
 

poetix

Mitglied
Hallo Label,
danke für deinen freundlichen Kommentar. Ja, die mittlere Strophe ist die wichtigste und sie funktioniert auch ohne die beiden anderen. Das ist in der Tat das Irrationale, dass der Trost eigentlich gar nicht auf irgendeiner verbesserten Faktenlage beruht, sondern auf dem Annehmen der Realität.
Viele Grüße
poetix
 
O

orlando

Gast
Hallo poetix,
ich finde nichts überflüssig oder gar schlecht gereimt.
Im Gegenteil! - Ich freue mich beim Werkanblick, dass es in diesem Forum immer wieder Menschen gibt, die sich offenkundig weiterentwickeln. :)
LG, orlando
 

poetix

Mitglied
Hallo orlando,
danke für die ermutigenden Worte. Na, da bin ich jetzt wohl auf einem mittleren Niveau angekommen. Aus gegebenem Anlass möchte ich an unseren kleinen Dialog zu "Inferno" erinnern.
Mit freundlichen Grüßen
poetix
 

poetix

Mitglied
Hallo Monika,
besten Dank für deinen Zuspruch. Es freut mich sehr, dass es dir gefallen hat.
Viele Grüße
Christoph
 

Karinina

Mitglied
Lieber Poetix, einmal habe ich meinem von Liebeskummer erschüttertem Sohn gesagt, wer tief leiden kann, kann auch sehr glücklich sein. Ich weiß bis heut nicht, ob das stimmt. Und ich weiß auch nicht, ob das ein Trost für ihn gewesen ist. Aber der Gedanke ist mir immer mal gekommen, das Leidensfähigkeit nicht unbedingt eine schlechte Sache ist...
Danke für Dein Gedicht.
L.G. Karin
 

poetix

Mitglied
Hallo Karin,
danke dir für deinen Kommentar. Was du zu deinem Sohn gesagt hast, halte auch ich für richtig. Selbst wenn es nicht sofort gewirkt haben sollte, wird es ihm wahrscheinlich später wieder einfallen. Es ist für den Tröstenden manchmal frustrierend, dass das Leiden sich erst austoben muss, bevor der Trost wirken kann.
Viele Grüße
Christoph
 

poetix

Mitglied
Trost


Die hohen Mächte, die
das Glück und Leid erschufen,
sie hören, wenn wir sie
in Not zu Hilfe rufen,
weil einer zu sehr litt,
und geben dies uns mit:

Das Leid muss überquellen,
damit der Trost entsteht.
Dann kommt der Trost in Wellen:
Nicht, dass es besser geht,
ein Zeichen nur der Welt,
dass sie sich weiter dreht
und jetzt noch nicht zerfällt.

Man spürt im Trost die Macht,
an die man nicht mehr glaubte,
belächelt, was bei Nacht
zuletzt den Schlaf noch raubte.
 

poetix

Mitglied
Trost


Die hohen Mächte, die
uns Glück und Leid erschufen,
sie hören, wenn wir sie
in Not zu Hilfe rufen,
weil einer zu sehr litt,
und geben dies uns mit:

Das Leid muss überquellen,
damit der Trost entsteht.
Dann kommt der Trost in Wellen:
Nicht, dass es besser geht,
ein Zeichen nur der Welt,
dass sie sich weiter dreht
und jetzt noch nicht zerfällt.

Man spürt im Trost die Macht,
an die man nicht mehr glaubte,
belächelt, was bei Nacht
zuletzt den Schlaf noch raubte.
 

poetix

Mitglied
Trost


Die hohen Mächte, die
uns Glück und Leid erschufen,
sie hören, wenn wir sie
in Not zu Hilfe rufen,
weil einer zu sehr litt,
und geben dies uns mit:

Das Leid muss überquellen,
damit der Trost entsteht.
Dann kommt der Trost in Wellen:
Nicht, dass es besser geht,
ein Zeichen nur der Welt,
dass sie sich weiter dreht
und vorerst nicht zerfällt.

Man spürt im Trost die Macht,
an die man nicht mehr glaubte,
belächelt, was bei Nacht
den Schlaf so lange raubte.
 



 
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