Trotz alledem

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anbas

Mitglied
Trotz alledem

Genau jetzt
will ich
von guten Dingen schreiben,
von Liebe, Freude, glücklich sein,
von Harmonie, Behaglichkeiten,
von Schönheit, Spaß und Blödelei'n.

Genau jetzt
will ich
an Freundschaft und Familie erinnern,
an das Zusammensein, Erzählen, Lachen
an die Alltäglichkeiten, die das Leben
so lebenswert und einzigartig machen.

Genau jetzt
will ich
ganz groß das Mensch-Sein feiern,
und lustvoll durch mein Leben tanzen.
will tolle, neue Pläne schmieden
und viele Apfelbäumchen pflanzen.

Genau jetzt
will ich
den Optimismus ehren,
die Hoffnung und die Menschlichkeit,
sowie auch Toleranz und Güte,
Vertrauen und Besonnenheit.

Genau jetzt
will ich
ausschließlich an das Gute glauben
und leben voller Zuversicht.
Tagtäglich will ich danach streben –
doch weiß ich auch: So einfach ist das nicht.
 

anbas

Mitglied
Ich weiß, Tula,

nur wird das Gute schnell mal übersehen und/oder vergessen.
Je dunkler die Zeiten, um so mehr sollte man sich (wieder) an das Licht erinnern :).

Danke für Deine Rückmeldung und die Sterne.

Liebe Grüße

Andreas
 
Hallo anbas,

ich weiß nicht so recht ... also ich weiß natürlich, was du meinst, und ich stimme auch eigentlich inhaltlich zu, aber irgendwie erinnert mich der Text, so wie er aufgebaut ist, an die 80er, als alle und alles vor der Angst vor einem Atomkrieg beherrscht wurden. War wahrscheinlich Absicht (und die Nachrichten habe ich auch gesehen), aber ich finde ihn nicht so richtig gut, irgendwie nicht passend - sorry. Halt 80er Jahre Feeling.
Liegt aber auch vielleicht daran, dass ich diese Zeit nicht wieder heraufziehen sehen will ...Das ist das eine, das andere ist, dass ich nie verstehen werde, dass die Leute einen äußeren Anlass brauchen (genau jetzt, warum nicht schon immer? Warum nicht sowieso?), um bewusster zu leben.

LG SilberneDelfine
 
Zuletzt bearbeitet:

Arianne

Mitglied
Zu viele Bedingungen, die eintreffen müssten werden – wie sollte es anders sein – erhofft und geglaubt.
Vertrauen ist gut, das aber nicht inflationär vergeben werden darf und nur nach reiflicher Prüfung;
aber auch da kann jeder Enttäuschungen erleben.
Hoffnung, Toleranz, Menschlichkeit, Güte, die sich zwar leicht aussprechen, kann man nur sporadisch antreffen.
Besonders Hoffnung
ist ein Hilfsmittel, oft schwere Zeiten durchzustehen, herbeizusehnen, was sich bisher nicht erfüllte.
Menschlichkeit, die oft als solche bezeichnet wird, muss nicht unbedingt jene sein, die für uns die edle Charaktereigenschaft
bedeutet.
Dann ist da noch der Glaube. Vollstes Verständnis für ihn, da man doch alles was man nicht weiß, mit ihm begründen muss.
Hat jemand einen besonders 'guten Glauben', dann ist die Sache einfacher für ihn und er schließt sich dem Aufruf des
Argentiniers im Vatikan an, zu Mutter von Josua zu beten. – Das ist eine kräftige Sache, die wirken muss. Deshalb blieben wir
bisher von Weltkriegen verschont und es starben nicht unzählige Millionen Menschen. Oder war es anders?
Dann mach Dir selbst Gedanken darüber, was man vom Glauben halten kann.
 

anbas

Mitglied
Hallo Silberne Delfine,

es ist gut möglich, dass mich die 80er Jahre in meinem Schreiben und politischen Denken noch einmal stark beeinflusst haben (ich war da in meinen 20er Jahren :rolleyes:).
Bewusst habe ich diesen Aufbau so nicht gewählt, aber jetzt, wo Du es schreibst... könnte passen.

Stichwort "bewusst": Grundsätzlich ist es sicherlich ein gutes Ziel, immer und zu jeder Zeit bewusst zu leben (ich selber scheitere daran regelmäßig :cool:). Es ist aus meiner Sicht aber durchaus nachvollziehbar, dass Menschen in Krisenzeiten (politisch, beruflich oder privat) Strategien entwickeln, um mit der Situation klarzukommen. Eine davon kann eben auch sein, dass man sich an Dinge (wieder) erinnert, die Hoffnung machen, die die "andere Seite der Medalie" aufzeigen.

Auch, wenn Dir das Gedicht nicht so gefällt, danke ich Dir für Deine Rückmeldung. Den Hinweis auf die 80er finde ich wirklich spannend.




Hallo Arianne,

ich danke Dir für Deine Rückmeldung und das Teilen Deiner Gedanken, die Dir zu dem Text gekommen sind.



Hallo Monika, hallo Didi,

Danke für Eure Wertungen.



Liebe Grüße in die Runde

Andreas
 



 
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