Hallo Wolfgang,
auch so betrachtet, beantworte ich deine Frage mit "ja".
Ich denke, daß wir alle von den Möglichkeiten, die in uns stecken, wissen - von dem Wind, der uns treibt, auch in die Kompensation. Der Unterschied besteht darin, ob wir uns dem Wissen stellen oder dieses willentlich verdrängen. Das letztere wird wohl meistens gehandhabt, aus Bequemlichkeit und Angst (denn zu leben, was aus uns heraus will, ist meistens der schwierigste und unbequemste Weg.)
Deshalb finde ich - in welchem Ausdruck auch immer - das "Sei Segel" wesentlich stärker (denn zu wissen und zu handeln sind ja auch wieder zwei Stiefel).
"Sei Segel" ist eine Aufforderung, da gibt es nur ein ja oder nein, kein dazwischen. Das ist ein sich stellen.
"als wüßtest du um den Wind" ist in diesem Zusammenhang gesehen aber ein nahezu moralisches Hätscheln eines entmündigten Menschen, so wie die Sprache eines Gutgläubigen zu einem z.B. autistischen Menschen. Oder zu einem schüchternem Kind, das sich nicht traut. Man sagt es ihm und läßt ihn dann in der Ecke stehen.
Gruß, Pola