Trübe Sicht (gelöscht)

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo AD!

Ein sehr resignativer Blick auf eine Kindheit, der betroffen macht.
Zum Gedicht kann ich sagen, dass es trotz seiner Kürze eine weitere Verdichtung gut vertragen könnte. Die Sätze müssen m.E. hier gar nicht ausformuliert werden:

Ich würde so formulieren:

Verblasst im Grau

deiner Kindheit ein Schleier
der Verstümmelungen

zuverlässiger Filter

nur schwarz-weiß
und Zwischentöne zuverlässig amputiert


Liebe Grüße
Manfred
 
Hallo Franke..

hier zu "verdichten" wäre eine Möglichkeit..ja.Dein vorschlag ist ein guter Ansatz..doch so übernehmen würde ich ihn nicht..da er den Sinn etwas verzerrt.

Danke für deinen Kommentar und die mitgelieferte Idee.

Gruß
A.D.
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo A.D.

Den Sinn eines Gedichtes etwas zu verzerren ist oft nicht die schlechteste aller Möglichkeiten, denn dann schaffst du Freiraum für den Leser.

Aber es ist dein Gedicht und es muss vor allem für dich passen.

Liebe Grüße
Manfred
 

Vera-Lena

Mitglied
Hallo AnDI,

Da hast Du ein ganzes psychologisches Konzept in wenigen Zeilen untergebracht.

Man kann nur das an andere Menschen weitergeben, was man selbst bekommen hat. Das Lyrdu hatte, Deinem Text zufolge, eine graue Kindheit. Nichts Helles konnte Platz gewinnen und so wurde das Lyrdu zu einem farbarmen Erwachsenen, der sich den inneren Reichtum seiner Mitmenschen nicht vorstellen kann und alles nur noch in Extremen sieht, keinerlei Abstufungen zulässt, jeden und auch jedes Ereignis ausschließlich als Schwarz-Weiß-Malerei betrachten kann.

Traurig, traurig, aber von Dir sehr gut auf den Punkt gebracht.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 



 
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