Nein, Wiesen lächeln nicht
und Gänseblümchen verschenken
keine Küsse.
Es grünt so fort unter dem
nieselnden Regen.
Der Dompfaff lockt sein
Weibchen
zu roten Beeren
hin zum Mehlbeerbaum.
Der Maulwurf offeriert
seine neue Tagesadresse.
Das Herbstbunt zieht den Berg
hinauf.
Und droben?
Ein Winken, ein Rufen, ein Sehnen......
aber nein.
Hinter dem Berge vielleicht.....
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Liebe Vera-Lena,
Ich habe deinen Text so gelesen:
"Nein, Wiesen lächeln nicht
und Gänseblümchen verschenken
keine Küsse."
Dies ist eine Antwort, und zwar eine resignierende, auf jemanden, der diese Stimmung nicht einfangen kann, weil das Gegenüber eben anders gestrickt ist.
"Es grünt so fort unter dem
nieselnden Regen."
Das ist die Antwort, die das Gegenüber versteht.
"Der Dompfaff lockt sein
Weibchen
zu roten Beeren"
Diese Erklärung versteht das Gegenüber auch ("hin zum Mehlbeerbaum." würde ich streichen).
"Der Maulwurf offeriert
seine neue Tagesadresse."
Ist sehr originell und bewirkt zumindest ein Lächeln beim Gegenüber, könnte ich mir vorstellen.
Vom gezeichneten Bild her befinden wir uns bis jetzt immer noch auf einer Wiese, also auf flachem Land.
"Das Herbstbunt zieht den Berg
hinauf."
Nun schaut das Gegenüber auch den angrenzenden Berg an und registriert im besten Fall, dass er bunt gefärbt ist.
"Und droben?"
Hier hört jedes Verständnis des Gegenübers auf, denn - es steht nicht oben, es kann das also nicht sehen, von daher kann es dort auch nichts ahnen.
Auch kein:
"Ein Winken, ein Rufen, ein Sehnen......
aber nein."
Eben.
"Hinter dem Berge vielleicht....."
Glaube ich auch nicht ...
Viele Grüße, Zeder