Unbeabsichtigte Folgen (gelöscht)

Hallo Toll.er

hmn, den Anfang finde ich sehr gut, nur am Ende... steht keine Überraschung... dass Du keine Wellen schlagen wolltest.. ok, aber... wenn Du es im übertragenen Sinne meinst, solltest Du es vielleicht noch etwas deutlicher schreiben.
Bis auf die letzten Zeilen gefällt es mir, es liegt sogar Spannung darin... vielleicht fällt Dir ja noch was ein für einen gelungenen Schluss?

noch einen schönen Tag
und viele Grüße
Klabautermann
 

Dulcinea

Mitglied
Das Bild ist so einfach und dennoch gut konstruiert. Der Leser läuft dem Autor ins Messer, wenn er nicht erkennt, dass er ihn durch den doppelten Boden des "Wellen machen" hindurch anzwinkert.
Klein, fein, gelungen

Dulcinea (nach langer Abwesenheit mal wieder hier.)
 
Hallo Toll.er,

ja, es ist nicht schwer, draufzukommen, aber man sieht nicht, WORAUF Du es beziehst... stell Dir vor, in 2 Jahren liest jemand dieses Werk... es könnte ihn wie ein Kindergedanke anmuten... ok, zugegebenermaßen schlägt wohl zu jeder Zeit etwas Wellen, ein Vorfall, eine Katastrophe, oder wie momentan ein Krieg...

nun... mir persönlich kam der Schluss eben zu "leicht" vor, weil gerade der Rest so exakt geschrieben ist. Aber, das ist meine Meinung, vielleicht täusche ich mich ja auch.
Nix für ungut und noch nen schönen Abend

Klabautermann
 

toll.er

Mitglied
Lieber Klabautermann,

würde sich der Text nur aktuell auf den jetzigen Krieg beziehen, dann gehörte er in den Müll.

Wenn der Text keine Metaebene anbieten würde, die ihn aus dem Hier und jetzt heraushebt, dann ebenfalls. (Anscheinend ist abe doch eine zu entdecken, wenn ich Dulzinea richtig verstanden habe.)

Nicht alles, was jetzt auf den Krieg paßt, ist nur auf ihn gemünzt. Denn Lyrik oder auch andere Texte, die nur auf dem Hintergrund eines ganz bestimmten, zeitlich fixierten Vorganges zu verstehen sind, die haben m.E. keinen oder eben nur begrenzten Wert.

Und auch ein Text kann wie ein Stein ins Wasser geworfen werden, ohne das der Naivling von Dichter mit Wellen rechnet. ;) Und dann schlägt er doch Wellen ... der Text ... (z.B. denke ich über die von dir angemerkte Leichtigkeit des Schlusses ernsthaft nach.)

Grüße
Toll.er
(Danke für die Beschäftigung mit dem Text.)
 

toll.er

Mitglied
Lieber Holger,
die Frage:

"Was will der Text von mir?"

hat mich verblüfft. Weil ich diese Aussage naiv finde. (Nichts für ungut.) Der Text will von dir gar nichts.

Und

"Was macht einen Text zum Gedicht? U.a. das, was mir der text zu sagen hat. ich will es gar nicht Botschaft nennen, .."

Das Bild ist banal. Vordergründig. Dem stimme ich an der Oberfläche (des Textes, und erst einmal nicht an der Oberfläche des Sees) zu.
Tausende von Steinen sind schon ins Wasser geworfen worden und haben natürlich Wellen erzeugt. Wenn ein Leser auf der Ebene verbleibt, gut, dann "sagt ihm der Text" nichts. Das macht aber nichts.

Und wer im Bild verhafte bleibt, sich aber fragt, warum man einen Stein, den man aufgehoben hat, der der Hand schmeichelt, ihn dann doch wegwirft, nun der sollte sich auch fragen, ob es (auf der banalen Ebene) nicht auch möglich ist, dass jemand einen Stein sieht, ihn aufhebt, ihn betrachtet, in handschmeichelnd findet und ihn trotzdem weg wirft. Er hat ihn angeschaut, er hat ihn angefaßt. Wieso sollte er ihn unbedingt nach Hause tragen? Warum sollte er sich mit einem Stein beschweren? Das nur mal so als Gedanke zur realen Auffassung.

Na, immerhin reden wir über den Text. Das ist ja schon etwas. Und kontroverse Auffassungen, auch abwertende, stören mich wirklich nicht. Ich hoffe, dass dir meine ehrliche Antwort nicht quer sitzt. Deine Antwort habe ich gern aufgenommen. Ich gehe nämlich davon aus, dass derartige Auseinandersetzungen auch hier das Salz in der Suppe sind.
Grüße
Toll.er
 

toll.er

Mitglied
Ach, noch ein kleiner Zusatz:
"Momentaufnahme" und "Lyrik" schließen sich m.E. nicht aus.

Unabhängig davon ist es einer meiner Texte, die sich sehr vordergründig mit dem Schreiben und Veröffentlichen beschäftigen. (Ach ja, ich gebe zu: Es gibt bessere. :D )

Und vielleicht wäre er besser aufgehoben unter Humor & Satire. Das "Ins-Wasser-Werfen" eines
handschmeichelnden ,( manus= die Hand , -skipt)
Steines (Litho-graphie)
an sich kann schon Spaß machen.

(Dass diese Spielereien nicht jedem zugänglich sind, das gebe ich zu, aber ich gehe beim Schreiben von meinen Wissens- und Lese-Erfahrungen aus.)

Und das affektierte "Oh!-Wo-kommen-denn-die-Wellen-auf-einmal-her?",
tja, das hört man leider all zu oft im Literaturbetrieb.

Nochmals viele Grüße
(und jetzt muß gearbeitet werden)
Toll.er
 



 
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