und wenn schon / ich hatte den Himmel

und wenn schon / ich hatte den Himmel
falsch geparkt, wie immer, wenn wir in deinem
Wohnzimmer, unter dem Garagendach
Liebe machten, lächelten die
Werkzeuge, Winterreifen
aus seiner Ecke der
Schneeschieber
ein Schraubstock
ein Fahrradständer
arglistig das Schneckengift
die Rosenschere, ein Paar alter
Stinkstiefel, der Schlitten, dem die Kufen
ordentlich geschmiert gehört hätten, ein taubstummes
Telefon samt Nabelschnur, unbeschwert die Klapp-
und Liegestühle, ein letzter Rest von Asche
im Schoße des Grills und in ihrer
trockenen Vergänglichkeit
eines anderen
Sommers
Rose

es hieß lapidar
sie hätten ihn abgeschleppt
aber niemand wusste, wer und wohin
mancher munkelte, ein Verrückter
habe ihn heimlich im Fluss versenkt
vielleicht suchte er
sich auch selbst
einen Grund
in einem sehr sehr grünen See

große Klasse......liest sich ein wenig wie der gute alte BUK.......Glückwunsch......ich will MEHR davon......oute Dich.....

LG revilo

hallo a.,

mir gefällt diese stilsicherer erzählweise sehr.
die auffassungsgabe von lyrich, die detailverliebtheit
in bezug auf die gegenstände,

hier liegt erinnerung zwischen dem zugestaubten, den werkzeugen und zeugen einer intensiven vergangenheit.

"vielleicht suchte er
sich auch selbst
einen Grund
in einem sehr sehr grünen See"

ict ein sehr sinnig formuliertes ende

sehr gern mit dir auf dem dach herumgestöbert

ralf

Hallo Jungs!

Danke für die positiven Rückmeldungen!
Eine kleine Retrospektive auf ein bewegtes Stück Leben mit Ehemann Nr. 1 auf einem anderen Kontinent; seines Zeichens Tätowierer, selbst sein treuester Kunde und ließ in Bars gern seinen "Hammer" raushängen, weil das Jim Morrison auf der Bühne auch schon eingefallen war.
Nur guckt beim Plagiat keiner mehr, denn es wird peinlich langweilig. (Mit Buk liegst Du also nicht nur geografisch richtig, oli


Macht's also gut!
(Und vergesst nicht: den Himmel immer richtig parken!)

LG