Unsere kleinen, großen Sachen

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Hera Klit

Mitglied
Ich habe keinen Plan, kein System,
von Tag zu Tag muss ich nur sehn,

wie's weitergeht.

Unberührt lädt Zeit mich ein
und wartet auf ein Stelldichein.

Stell’ ich mich ein?

Wärst du hier, wär‘ soweit nichts gewonnen,
denn ich hab‘ noch keinen Plan ersonnen,
selbst, wenn jetzt würd‘ alles frisch begonnen,

der Verlauf bliebe absehbar, das Ende nah.

Was nicht passt, das flickt kein Schuster,
das sehe ich jetzt mehr als duster.

Die Illusionen der Jugend sind verflogen,
und während eben irgendwo tausend Sonnen zerstoben,
versuche ich mir einen letzten Reim zu machen,
auf unsere kleinen, großen, vergangenen Sachen.
 

sufnus

Mitglied
Hey Hera!
Das erinnert mich ein bisschen an den Tonfall von Gedichten der wunderbaren Hildegard Knef. Und vor allem die ersten sechs Zeilen haben einen wirklich coolen Rhythmus. Ich könnte mir gut vorstellen, dass man aus den Zeilen sehr gut einen Song machen könnte, wenn noch ein paar Erweiterungen die "Storyline" etwas verdeutlichen würden und ein Refrain hinzukäme (die Zeilen 1-6 wären dafür ein möglicher Kandidat, aber auch die letzten vier Zeilen).
LG!
S.
 



 
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