Unsere Zeit

Agnete

Mitglied
Das Meer springt aus der Mole,
die Blumen knicken ein.
Um Menschen tobt Parole
und Mai flieht Sonnenschein.

Die Bomben zieht man sachte
in Köln vom letzten Krieg
und liefert neu, beachte,
für Nethanjahus Sieg.

Man hat sich längst entfernt
in phrasenhaften Kult.
Nein, man hat nichts gelernt,
denn Schuld tilgt keine Schuld.

Und Wut peitscht eine Menge,
die Fahnen wehen wild,
als hätte durch Gedränge
man Sehnsucht je gestillt

nach Mut und nach Vertrauen,
nach der Gelegenheit,
auf Gutem aufzubauen
und nach Gerechtigkeit.

Doch Tage ziehen Mauern
aus bittrer Heiterkeit
und lassen uns erschauern
vor Göttern fremder Zeit.
 



 
Oben Unten