annefröhlich
Mitglied
Siehst in äußerste Fernen
eingeschrieben das Menschengeschlecht -
streckst dich aus nach den Sternen,
dort zu ergreifen das Recht.
Ich jedoch kann mich nicht mehr
unter Sternen verorten -
tastend streif` ich umher
durch Gestrüppe aus Worten.
Wenn über´m Grün aber schweben
Sterne, flüchtige Tage erblüht,
will mir die Brust sich heben
zu einem wortlosen Lied.
*
Mit dem Finger zeigen
kann man nur auf Dinge:
wo ich nicht sprechen kann, muß ich schweigen ;
kannst du nicht schweigen - singe!
Freund, erspar` uns den Zwist:
deute nicht hinter das Blau,
zu behaupten: "Da ist." .
Dein Gedicht ruft mir: "Schau!".
Was je Erde entsprang,
führt es in Sternenreigen vorbei,
und ich spüre in ihrem Gang
dein innigstes "Es sei!".
*
Muß zu lichten stets streben,
was sich uns um die Wege verflicht,
und durchströmt mich doch Leben
aus deinem Blätterlicht.
Lose gewobene Laube,
drin wir, Findlingszwillinge, ruhn,
rollt unter Blüten im Staube,
reift uns ins Blaue das Nun.
Magst die Frage verlernen,
"Hat die Welt wohl ein Du?",
spricht`s unter flüchtigen Sternen
Eins nur dem Anderen zu.
eingeschrieben das Menschengeschlecht -
streckst dich aus nach den Sternen,
dort zu ergreifen das Recht.
Ich jedoch kann mich nicht mehr
unter Sternen verorten -
tastend streif` ich umher
durch Gestrüppe aus Worten.
Wenn über´m Grün aber schweben
Sterne, flüchtige Tage erblüht,
will mir die Brust sich heben
zu einem wortlosen Lied.
*
Mit dem Finger zeigen
kann man nur auf Dinge:
wo ich nicht sprechen kann, muß ich schweigen ;
kannst du nicht schweigen - singe!
Freund, erspar` uns den Zwist:
deute nicht hinter das Blau,
zu behaupten: "Da ist." .
Dein Gedicht ruft mir: "Schau!".
Was je Erde entsprang,
führt es in Sternenreigen vorbei,
und ich spüre in ihrem Gang
dein innigstes "Es sei!".
*
Muß zu lichten stets streben,
was sich uns um die Wege verflicht,
und durchströmt mich doch Leben
aus deinem Blätterlicht.
Lose gewobene Laube,
drin wir, Findlingszwillinge, ruhn,
rollt unter Blüten im Staube,
reift uns ins Blaue das Nun.
Magst die Frage verlernen,
"Hat die Welt wohl ein Du?",
spricht`s unter flüchtigen Sternen
Eins nur dem Anderen zu.