@ vera-lena
Ich gehe mal als Nichtchrist davon aus, dass der Text genauso wiedergegeben ist, wie er sich im Original findet, also auch mit denselben Tempora, die hier ganz wichtig sind.
[Dort, wo Du verborgen bist,
will ich Dich suchen, oh Herr.]
Christlich ist dazu zu denken, dass Gott überall ist, und zwar insbesondere auch dort, wo ihn Ungläubige nichtmal vermuten würden.
[Als Jesus mit seinen Jüngern
die nächste Stadt aufsuchte,
sahen sie am Wege
einen toten Hund liegen.
Fliegen umschwirrten
das verwesende Tier.]
Dies ist das Äußere = abstoßend und eklig, extra verbal ausgeführt.
[Die Jünger betrachteten
angewidert den Kadaver.]
Dies ist dann (chrstl. geschildert) der Blick von Ungläubigen auf die scheinbar nackte Realität.
[„Er hat schöne Zähne“,
sagte Jesus.]
Falls dieser Satz im Original auch so dasteht, dann ist er ganz einfach zu interpretieren, und gerade das auf den ersten Blick Unpassende daran weist den Weg.
Jesus sagt nicht, wie es vermeintlich richtig wäre: "Er HATTE schöne Zähne", sondern "Er HAT...", soll heißen, nichtmal dieser tote, verwesende Hund ("der arme Hund" ist ein Symbol) ist vergessen, verloren, selbst er verbleibt untrennbar in Gott, im Licht, im Leben.
Der Hund HAT (selbst in äußerlicher Auflösung begriffen)schöne Zähne, weil er im christlichen Sinne genauso unsterblich ist, wie alle "Ideen" Gottes es sind.
Dies wäre -einigermaßen unerwartet- ein Stück Pantheismus mitten aus der Bibel (oder von halt Jakob Lorber).