Unvergessen

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
Unvergessen

Ich war schon immer ein großer Tierfreund. Als ich sechs Jahre alt war, gehörte zu unserem Haushalt auch eine junge Katze, die wir Maunzi nannten. Meine Großmutter wollte, dass der Lebensraum der Katze auf die Küche beschränkt bleiben sollte, das konnte ich aber nicht ertragen und ließ sie immer hinaus.
Ich nahm sie sogar mit in mein Bett, was die Großmutter um Gottes Willen nicht wissen durfte. Wenn sie es bemerkt hätte, hätte sie mich ganz arg ausgeschimpft.
Eines Tages war Maunzi verschwunden. Ich rief und suchte, stellte ihr Lieblingsfutter hin – alles ohne Erfolg. Ich war untröstlich. Dann sagte Oma: „Vielleicht ist sie ja hinaus gelaufen. Wenn sie sich draußen genug umgesehen hat, kommt sie bestimmt wieder.“
Darauf hoffte ich nun. Ich wischte die Tränen ab und spielte mit meinen Puppen.
Am Abend wollte ich zu Bett gehen. Aber was sah ich, als ich das Bett aufschlug? Maunzi, die auf meinem nun nicht mehr ganz weißem Laken drei Junge zur Welt gebracht hatte!
Überglücklich rief ich die Großmutter herbei. Ich dachte gar nicht daran, dass sie mich mit Sicherheit ganz schrecklich ausschimpfen wird. Das tat sie dann auch und zog mich am Ohr. Aber das schmerzte mich viel weniger, als die Tatsache, dass zwei der Neugeborenen tot waren. Ob sie tot geboren waren oder von meiner schweren Bettdecke erstickt wurden, blieb unergründlich.
Maunzi und Muschi, wie wir das grau getigerte Kätzchen nannten, lebten bis ans Ende ihrer Tage bei uns. Junge Katzen gab es allerdings nie wieder.
 
hallo

eine rührende geschichte,
ähnliches trug sich
auch bei mir zu,
ohne totgeborene.
den kater nannte ich teudy.
er leckte mir die hand
genüsslich jeden tag.
eines tages wurde er
angefahren, doppelter
beckenbruch.
er erholte sich,
danach verschwand
er spurlus.

MfG VL
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
vielen

dank fürs lesen und kommentieren. habe die geschichte nicht selber erlebt, selber hatte ich auch einen kater, schwarz mit weißem kehlfleck.
ganz lieb grüßt
 

Markus Veith

Mitglied
Hallo, Flammarion!
Ich komme mir ein wenig fies vor, gerade dir das zu schreiben, aber sehr viel gibt mir deine Katzengeschichte nicht. Möglicherweise auch gar nicht deine Absicht. Sie kommt mir mehr wie eine nette Fingerübung vor, ein bißchen sentimental, vielleicht kannst du sie mal in eine andere Geschichte einbauen. Als Einzelwerk finde ich sie persönlich recht mager. Sprachlich schnörkellos und nichts, was ich nicht schon mal irgendwo gelesen hätte. (Ausser die Stelle: 'Meine Großmutter wollte, dass die Katze auf die Küche beschränkt bleiben sollte,' ? der Sinn ist klar, klingt in meinen Ohren aber etwas unbeholfen. Vorschlag: 'dass ihr Auslauf auf die Küche beschränkt bleiben sollte,' aber das hört sich wieder so an, als ob sie überall hingepullert hätte.
Mit literarischen Grüßen
Markus Veith
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
ei,

vielen dank fürs lesen und kommentieren. du hast recht, die stelle behagte mir auch nicht so ganz. aber du hast mir auf die sprünge geholfen. habe sie gleich geändert.
ganz lieb grüßt
 



 
Oben Unten