Urknall

Urknall

Schon vor dem Anbeginn der Zeit
gab es bereits die Dunkelheit.

Ich bog die Dunkelheit zusammen,
jedoch davon bekam sie Schrammen

und splitterte in viele Teile.
Dann herrschte lange Langeweile.

Doch dann begannen die zu raufen
und balgten sich in großen Haufen.

Dann explodierten sie vor Wut.
Für unsre Welt war das sehr gut,

denn so begann das erste Jahr,
weil das der Welt ihr Urknall war.

Dass dein Text auch sprachlich ein Statement ist, finde ich an sich gut, lieber Bernd,

aber dreimal "'dann" ist da meinem Empfinden nach trotzdem sprachlich nicht hilfreich, weil zu dominant und das lässt den Rest dann (haha...keine Absicht) nicht mehr ganz so beabsichtigt "schlicht" wirken und schadet eher. Ein paar Vorschläge bzw. Anregungen, wenn's erlaubt ist:

Bernd schrieb:

Schon vor dem Anbeginn der Zeit
gab es bereits die Dunkelheit.

Ich bog die Dunkelheit zusammen,
jedoch davon bekam sie Schrammen

und splitterte in viele Teile.
Dann herrschte lange Langeweile.
Danach gab's lange Langeweile

Doch dann begannen die zu raufen
und balgten sich in großen Haufen.

Dann explodierten sie vor Wut.
Sie explodierten voller Wut.
Für unsre Welt war das sehr gut,

denn so begann das erste Jahr,
weil das der Welt ihr Urknall war.

Zum Vergrößern anklicken....

So würde dem Gedicht sein Stil nicht leiden und Gottes Stimme behielte ihren gewissen Charme.
Ich bin sicher, du findest das, was da perfekt sitzt.

Sehr gerne gelesen und dann fiel mir ein Song von Tori Amos ein...

"God, sometimes you just don't come through
...
Do you need a woman to look after you?
God, sometimes you just don't come through"

Zum Vergrößern anklicken....

HIer aber spricht Gott nicht nur klar und verständlich, er erkennt sogar, dass er die Dunkelheit lieber doch nicht zu biegen versuchen sollte, sondern ihr ihren Anteil an seiner Schöpfung belassen.

Super Text!

LG,
Claudia