@penelope
es war eine art experiment für mich, nicht zuletzt ausgelöst durch die hier stattgefundene debatte gereimt - ungereimt:
dasselbe thema, das mich schon länger sehr beschäftigt, (flüchtlinge, die neben touristen im meer ertrinken) einmal in gereimter und einmal in ungereimter form zu entwickeln - und zu sehen, zu welchen ergebnissen es mich bringt.
jetzt habe ich jeweils drei bewertungen und letztlich bei beiden gedichten genau den selben schnitt: 23:3 (summe der punkte durch anzahl der bewertungen)
und bin so klug als wie zuvor...
denn ich selbst kann nicht sagen, welches der beiden gedichte mich mehr anspricht. vielleicht muss ich etwas zeit vergehen lassen.
wobei ich nur eines sicher sagen kann: näher an dem, was ich sagen wollte, bin ich im ungereimten.
etwas "schmerzhafter" (beziehe ich aber nicht auf die rhythmischen brüche
) empfinde ich derzeit die gereimte version.
@mori
du hast recht mit deinen anmerkungen.
das gedicht war in seiner erstfassung ohne diese adjektive!
dann habe ich sie eingefügt, um den kontrast zwischen der "urlaubs-romantik" und der grausamen realität der flüchtlinge zu erhöhen. besonders über das eingefügte wort "tourist" bin ich mir ganz unsicher. das braucht man zum verständnis wahrscheinlich wirklich nicht. gerade im ungereimten habe ich oft den inneren zwang, ich könnte an meiner aussage noch nachträglich "schärfen", aus angst, eventuell nicht "verstanden" zu werden. während im gereimten sich der "zwang" mehr durch die erforderliche wortwahl ergibt.
es war jedenfalls eine interessante erfahrung, das thema einmal so und einmal anders abzufassen.
lg und danke an euch beide. ich lasse es jetzt noch eine weile unverändert stehen, vielleicht gibt es noch weitere meinungen.
mitis