Urlaubsliebe

Haget

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Spuren im Sand . . .
Haget 1/99 Nr.439
Wir gingen spazieren - Hand in Hand -
hoffend, der andere würd’ es jetzt sagen,
die Sonne schien wärmend auf den Strand
- und beide schwiegen wir - wie seit Tagen.
... zwischen den Zehen rieselte Sand.

Benetzt vom Wasser der große Stein,
wir sahen uns an und beide wußten,
er war unser Ziel - hier mußte es sein,
wir wollten’s sagen, weil’s beide mußten.
... zwischen den Zehen Sand ganz fein.

Vorm Urlaub war’n wir uns unbekannt,
wie ein Blitz hatt’s eingeschlagen,
immer zusammen, im Wasser, an Land,
ohn’ etwas von zu Hause zu sagen.
... und alle Spuren zeigte der Sand!

Jetzt die Dinge beim Namen nennen,
wir waren beide daheim gebunden,
durften morgen uns nicht mehr kennen,
es blieben nur noch gestohl’ne Stunden.
... fühlten die Zeit in der Sanduhr rennen.

Aus den Freuden nichts fordernder Liebe
und des siebenten Himmels Glück
dem Taumel des Herzens und der Triebe,
fielen wir auf die Erde zurück!
... damit nur die Spur im Sand noch bliebe!
 



 
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