Vell Cami

Ich trat in eine Stille ein,
die älter war als diese kleine Stadt:
Caimari.
Es war noch früh.
Ich war allein.
Das Meer lag satt
auf Sand und Stein.
Ich sah die

Olive wachen,
Kronen machen –
sie nannten sie
Salvatgi –
dem Weg als Schrein,
den Weg zum Stein:
Vell Cami.

Für den, der steigt,
den Weg verschweigt
und kam nie,
liegen bereit
die Kronen seit
uralter Zeit.
Er nahm sie.

Ich trat hinein
ins alte Grün,
ins satte Blühen
der Blüten.

Der Sonnenschein
ließ orange sprühen,
was sonst die Tage
hüten.

So geh allein
den Weg hinein,
Vell Cami,
vorbei am Mandelblütenhain,
und in dem hohen Sonnenschein
erfahr die

Stille.

Text DvE
Musik ki

 

mondnein

Mitglied
Olive wachen,
Kronen machen –
nun ja, es ist etwas unglücklich, in betonter Klauselstellung des Verses etwas zu "machen" wie sein Geschäft,
ich vermutete im Olivenvers davor einen Schreibfehler, "wachsen" statt "wachen", aber das unglückliche Reimwort "machen" bestätigt natürlich den Bewußtseinszustand der Oliven bei ihrer morgenlichen Erleichterung.
 



 
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