Vergänglichkeit

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LuMen

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Vergänglichkeit


Einsame Blume, die spät noch erblühte,
sieht im Erwachen das Abendrot glüh´n
und lodernde Flamme verlöschen ...

Sonne erblindet im ätzenden Nebel,
kraftlos zerstieben die Strahlen in schwarz
gestrichelten Straßen zum Nichts...

und das Lied meiner Sehnsucht ertrinkt
tonlos im dämm´rigen, bleiernen Grau,
zerrinnt in der klaffenden Erde.

Wenn das eisige Dunkel mit Wollust
Blüten im Garten der Liebe zertritt
und flatternde Träume von Glück

und sein frostiger Arm die gebroch´nen
Früchte zur tödlichen Ernte umschließt –
der Liebe Vollendung versagt,

bricht aus fernen Gestirnen des Himmels
leuchtend ein Stern durch die Mauern der Nacht -
und kündet von neuer Verheißung...
 

La Luna

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Hallo Lutz,

da ich nirgends eine Schwachstelle fand, kann ich keine Verbesserungsvorschläge anbieten, aber wie dein Gedicht auf mich wirkt, möchte ich dir dennoch nicht vorenthalten.
Enttäuschung - Hoffnung - Neubeginn, das alte Lied, wohl so alt, wie das Leben selbst. Das ist deine Message, die jedoch durch die ungewöhnlichen, und deshalb erfrischenden Redewendungen neu und interessant wirkt.
Besonders hervorheben möchte ich die gestrichelten Straßen, die mich seltsam anrühren, ohne das ich dieses jedoch näher erklären könnte.
Klaffende Erde, flatternde Träume, der frostige Arm, Mauern der Nacht - das macht dein Gedicht so bildhaft.
Ich bin wirklich stark beeindruckt.

Liebe Grüße
Julia
 



 
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