Vergangene Gegenwart

G

Gelöschtes Mitglied 13736

Gast
Wohl mehr was für die Abteilung Eperimente.
Auch inhaltlich...
 

ENachtigall

Mitglied
Hallo alliceg,

die Schreibweise lese ich als gewolltes Stilmittel, das hinweist auf Empfindungen von Gleichförmigkeit, Atemlosigkeit, Orientierungslosigkeit, Enttäuschung, um nur Einige von Möglichen zu nennen.
Bemerkenswert ist auch die bewusste Einbeziehung der gesetzten Leerstelle sowohl vor als auch nach den Satzzeichen. Wer genau hinsieht erkennt auch die Leerstellen zwischen den Buchstaben.
(Die besagte Taste ist also sehr aktiv in den Schreibprozess einbezogen worden ;))

Erst dieses Stilmittel der Schreibweise zieht mich als Leserin peu á peu tatsächlich in den Text hinein, sodass ich teilhabe an dem Verlust und verstehe, dass es ein übergreifender Verlust ist, weit über persönliches Leiden hinaus.

Die folgende Formulierung gegen Ende des Gedichts stellt uns Lesern (als Teil des "wir") die Fragen: "Wer sucht heute schon noch danach?" - und "Ist unsere Zeit abgelaufen?"

K e i n s v o n a l l d e n n e u d u r c h s c h r i t t n e n T o r e n
ö f f n e t e j e W e l t u n d H e r z u n d O h r e n
w i e d a s e i n e , d a s w i r s u c h e n w o l l t e n -
d o c h w i r f i n d e n e s n i c h t m e h r
Ein Text, den ich Generations übergreifend ansprechend finde. Der bereichert, mich damit befasst zu haben.

Mit anerkennenden Grüßen,

Elke ach ja, und der Titel ist genial!
 

aliceg

Mitglied
Vielen Dank, Elke, es ist ergreifend, dass du es so siehst, so ganz anders als die beiden vorherigen Beitragsverfasser.
Nein, meine Leertaste klemmte nicht, es lag vermutlich am Konvertieren aus einer anderen Schriftart. Das Gedicht war ursprünglich einmal zum Schulanfang der Schuleinsteiger und den Gedanken der Eltern gedacht, und sehr sehr viel länger und konkreter - vielleicht bringe ich es nach Behebung der Abstand-"Panne" (Ich hatte auch schon die Technik per mail verständigt!) im passenden Zeitabschnitt auch einmal ...

Du hast mittlerweile aus der "Not" die sogenannte "Tugend" gemacht, wenn ich das so sagen darf. Da sieht man, wie Gedankenläufe auf andere Betrachter oft ganz anders wirken als gedacht! Ich sehe meinen Auszug aus den vielen Ursprungszeilen und deren Umgestaltung nun auch wieder anders, und auch die Abstandspanne, die vielleicht sein musste??!

Nochmals Danke!

lg Aliceg
 

Trist

Mitglied
Jetzt ahne ich wie es sich anfühlt, als 90jähriger mit Aschenbecherdicken Brillengläsern zu lesen ...
Anstrengend, Aliceg ...
 



 
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